Novo Nordisk nicht zu bremsen, Analysten heben den Daumen

Der dänische Insulinhersteller knüpft an das starke vergangene Jahr auch 2018 an. Wie heute bekannt wurde, hat Novo Nordisk für Ozempic die Zulassung in Kanada zur Behandlung von Typ-2-Diabetes erhalten. Das Mittel zeigte im Vergleich zu Konkurrenzprodukten eine bedeutende klinische Verbesserung im Blutzuckerspiegel und bei der Gewichtsabnahme.

In dieser Woche machte das Unternehmen zudem durch die Ankündigung einer Übernahme auf sich aufmerksam. Der Insulinhersteller will die belgische Biotech-Schmiede Ablynx kaufen. Allerdings verweigert das Management des Akquisitionsziels bislang jegliche Gespräche. Seit Anfang Dezember 2017 bemüht sich Novo Nordisk, ein für den Ablynx-Vorstand akzeptables Übernahmeangebot abzugeben. Das Gebot von 28 Euro je Aktie zuzüglich einer Prämie von 2,50 Euro beim Erreichen spezieller Ziele ist das jüngste Angebot. Die Pipeline der Belgier kann sich sehen lassen: Mit Caplacizumab hat Ablynx zuletzt die klinische Entwicklung abgeschlossen und steht vor der Zulassung. Und auch die weiteren Projekte sind vielversprechend.

Die Analysten begrüßten das Vorgehen der Dänen. Die Deutsche Bank hat die Einstufung für Novo Nordisk auf „Buy" mit einem Kursziel von 365 dänische Kronen belassen. Die Übernahmeofferte für den Antikörperspezialisten Ablynx mache viel Sinn für den dänischen Insulinhersteller und dessen Pläne, den Biopharmabereich zu stärken, so der Analyst Tim Race. Und auch die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihre Einstufung für Novo Nordisk auf „Buy“ belassen, auch wenn Analyst Keyur Parekh angesichts der fehlenden Finanzdetails des möglichen Kaufs eine verlässliche Bewertung des Deals als schwierig ansieht. Er hob aber hinsichtlich der Finanzierung die hohen Liquiditätszuflüsse hervor. DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls optimistisch, was die weitere Entwicklung der Novo-Aktie angeht. Im laufenden Jahr stehen unter anderem wichtige Phase-3-Daten zum oral verfügbaren Semaglutide an. Anleger lassen ihre Gewinne laufen.