Neue Händlerin bei "Bares für Rares" beklagt "unterbezahlte" Frauen in ihrem Beruf

Am Freitag feierte Sarah Schreiber ihr Debüt bei "Bares für Rares". Was sie sich von dem Auftritt in der ZDF-Trödelshow erhofft, verriet die 34-Jährige in einem Interview.

Sarah Schreiber (im Bild mit Christian Vechtel) ist neu im Händler-Team von
Sarah Schreiber (im Bild mit Christian Vechtel) ist neu im Händler-Team von

Ein frischer Wind weht durch das Pulheimer Walzwerk, in dem die ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" (montags bis freitags. 15.05 Uhr) aufgezeichnet wird: Am Freitag feierte die Auktonatorin Sarah Schreiber als neue Händlerin ihr Debüt. Gleich der allererste Handel war für die Geschäftsführerin des Auktionshauses Schreiber ein voller Erfolg: Für 600 Euro erstand sie einen alten Schaukelstuhl. Doch was bewegte die 34-Jährige überhaupt zu der Teilnahme an der Sendung?

Sky du Mont geknickt bei "Bares für Rares"

"Ich liebe meinen Beruf und möchte ihn frischer und moderner nach außen tragen", erklärte Schreiber in einem Interview mit dem "Wiesbadener Kurier": "Als außenstehende Person hat man immer direkt den großen Auktionator, der alles weiß und alles kann, im Kopf. Aber wer wirklich im Hintergrund für gute Verkäufe sorgt, das bleibt meistens unerkannt." Dies möchte die gebürtige Freiburgerin unter anderem durch die Sendung ändern.

"Wir können viel mehr, als uns zugetraut wird"

Vor allem Frauen seien in der Branche unterrepräsentiert: "Frauen in unserem Beruf, die teilweise einen Doktor in Kunstgeschichte haben und sich bestens mit Antiquitäten auskennen, sind dermaßen unterbezahlt, dass sie dem Beruf den Rücken kehren", kritisiert Schreiber. "Wir können viel mehr, als uns zugetraut wird. Die Leute hinter den großen Auktionatoren recherchieren Preise, bilden Angebote und leisten die Vorarbeit, um bei der Auktion den bestmöglichen Preis für den Kunden herauszuholen."

"Bares für Rares": Zoff um Designer-Sessel 

Ende vergangenen Jahres machte sich Schreiber selbstständig. Zuvor hatte sie zehn Jahre in einem Auktionshaus in Oberursel gearbeitet. Nun möchte sie auch ein junges Publikum für das Berufsfeld interessieren: "Wir gehen über Instagram nach außen und wollen unsere Arbeit transparenter machen." In einem kurzen Vorstellungsvideo auf der Facebook-Seite von "Bares für Rares" verrät Sarah Schreiber zudem ihre persönlichen Schwerpunkte: "Orientteppiche, orientalische Textilien und vielleicht noch guter Whisky."

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