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Interaktives Serienerlebnis: Die neue Folge “Black Mirror” gibt dem Zuschauer die Kontrolle

Fionn Whitehead spielt in “Black Mirror: Bandersnatch” die Hauptrolle. (Bild: Netflix)
Fionn Whitehead spielt in “Black Mirror: Bandersnatch” die Hauptrolle. (Bild: Netflix)

Netflix veröffentlicht mit “Black Mirror: Bandersnatch” die erste interaktive Folge einer TV-Serie für Erwachsene. Im Sci-Fi-Spektakel können Zuschauer die Handlung der Folge bestimmen.

Läutet Netflix hier den Beginn eines neuen Serien-Trends ein? Nachdem der Streaming-Riese im Kinderprogramm bereits mit interaktiven Gestaltungsmöglichkeiten experimentierte, gibt es nun auch ein interaktives Serienexperiment für Erwachsene zu sehen. Seit heute kann man sich eine interaktive Folge der Science-Fiction-Serie “Black Mirror” anschauen. Bei “Black Mirror: Bandersnatch” bestimmt der Zuschauer via Klick-Funktion auf dem Fernseher oder dem Computer über Handlungsstränge – und führt die Serie so zu einem von fünf verschiedenen Enden.

Serienmacher lehnten ursprünglich ab

Die Idee kam von Netflix. Wie das Magazin “Variety” berichtet, trat die Firma 2017 an die Erfinder der Serie Charlie Brooker und Annabel Jones heran. Ursprünglich waren diese von der Idee nur wenig begeistert. Wie Brooker dem Magazin erzählt, habe er zu Beginn noch geantwortet, er wolle dies “auf gar keinen verdammten Fall” machen. Jones erklärt, generell kein Fan von interaktiven Serien gewesen zu sein. “Für mich haben sie sich immer wie Gimmicks angefühlt”, erklärt sie gegenüber “Variety”. Später hätten die beiden ihre Meinung aber geändert und ein Konzept für eine Folge entworfen, die nur als interaktiver Film funktioniere. “Ab da war alles ziemlich einfach”, so Jones.

Die interaktive Folge

Die Handlung spielt im Jahr 1984. Stefan, ein nerdiger Teenager (gespielt von Fionn Whitehead) arbeitet an einer interaktiven Computerspiel-Adaption des Science-Fiction-Romans “Bandersnatch”. Wie der Zuschauer erfährt, hatte die Romanvorlage den Autor in den Wahnsinn und zum Mord an seiner Ehefrau getrieben.

Auch für Stefan stellt sich die Arbeit an der Gaming-Adaption als eine Konfrontation mit seinen psychischen Abgründen heraus. Damit konnten sich die Serienmacher identifizieren. “Wir haben genau das versucht, was auch Stefan versucht hatte. Da waren viele Momente, in denen wir dachten, es würde uns verrückt machen”, erklärt Brooker.

Das offizielle Filmplakat zu “Black Mirror: Bandersnatch”. (Bild: Netflix)
Das offizielle Filmplakat zu “Black Mirror: Bandersnatch”. (Bild: Netflix)

Der Zuschauer hat die Wahl

Immer wieder wird der Zuschauer vor interaktive Möglichkeiten gestellt und bestimmt so über den weiteren Verlauf und das Ende der Folge. Entscheidet sich der Zuschauer für den kürzesten Weg, dauert das interaktive Serienvergnügen 49 Minuten.

Durchschnittlich dauert “Black Mirror: Bandersnatch” rund 90 Minuten. Auf älteren Geräten sowie Apple TV und Google Chromecast ist es aus technischen Gründen allerdings nicht erhältlich.