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Die nervenaufreibende Heimreise des Darts-Teams

Die nervenaufreibende Heimreise des Darts-Teams

Guter Dinge haben mein Technik-Kollege Moritz Blume und ich am Sonntagmittag noch eine Schalte mit Martin Schindler gehabt und gerade ein Prematch-Interview mit Keegan Brown erwartet, als sich Hartwig Thöne meldete, der im Hotel die Nachrichtenlage verfolgt hat.

Er meinte: "Liebe Leute, wir sollten uns darüber Gedanken machen, ob wir unsere Zelte hier frühestmöglich abbrechen." (Darts-WM von 15. Dezember bis 3. Januar LIVE im TV auf SPORT1, im LIVESTREAM und LIVETICKER)

Am Morgen hatte die PDC bereits an die Spieler appelliert, über Weihnachten nicht nach Hause zu fliegen. Ursprünglich wollten auch wir über die Feiertage mit dem Flugzeug nach Hause zurückkehren.

Als Haddi dann davon berichtete, dass jeglicher Verkehr von Großbritannien ins Ausland nach Mitternacht eingestellt werden sollte, sind wir ein bisschen nervös geworden.

Abrupte Abreise aus dem Hotel in London

Nach Rücksprache mit unseren Vorgesetzten in Ismaning haben wir entschieden, dass Haddi den letzten Flug nach München bucht – der kurz darauf auch restlos ausgebucht war – und wir uns ebenfalls auf den Weg nach Hause machen.

Auf dem Weg vom Ally Pally zum Hotel haben wir die Verfügbarkeit von Tickets für den Eurotunnel überprüft. Bis Mitte der Woche war alles ausgebucht. Wir hatten allerdings noch eins für den 4. Januar, dem eigentlich geplanten Rückreisedatum.

Mit Hilfe eines Kollegen von der PDC Europe haben wir sofort unser Studio abgebaut, haben in einer Hauruck-Aktion unsere Sachen aus dem Hotel geholt – ich habe davor noch nie so schnell meinen Koffer gepackt – und uns ins Auto Richtung Deutschland aufgemacht.

Banges Warten am Eurotunnel

Gegen 18 Uhr sind wir – Moritz, der PDC-Kollege und ich – in London losgefahren, Gott sei Dank war auf der Strecke nach Folkestone kaum Verkehr. Um etwa halb acht waren wir am Eurotunnel und haben uns in eine der Schlangen eingereiht.

Wir haben versucht, mit der Buchungsnummer unseres Tickets das Go für die Durchfahrt mit dem Zug zu bekommen. Eine Mitarbeiterin sagte uns, dass es mit dem Ticket vorerst keine Chance gebe und wir uns eineinhalb Stunden später noch einmal melden sollten.

Wir haben unser Glück dann in einer anderen Schlange versucht. Dort wurde uns nach Verhandlungen mit einem anderen Angestellten die Zufahrt gewährt.

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Um 21 Uhr waren wir dann an der Grenze. Der Beamte hat uns mitgeteilt, dass wir großes Glück hatten, so früh dran zu sein. Eine Stunde später wäre der Weg wohl dicht gewesen und wir wäre in England festgesessen.

Rückkehr nach Köln um 4 Uhr nachts

Unter dem Strich haben wir den vorletzten Zug – weder mit der Fähre noch mit anderen Flügen wäre die Ausreise noch möglich gewesen wäre – erwischt. Was für ein Glück, dass wir uns zuvor so beeilt hatten!

Auch bei Haddi war es äußerst knapp. Er kam am Flughafen durch die Kontrolle, drei Minuten bevor das Gate schloss.

Am späten Abend haben wir eine Nachricht von Kollegen aus den Niederlanden bekommen, dass sie nicht mehr zurückreisen können und über Weihnachten und den Jahreswechsel in Großbritannien bleiben müssen.

Sie hoffen nun, am 6. Januar nach Hause reisen zu können, sollte es dann wieder möglich sein.

Wir sind nach einer langen Autofahrt gegen 4 Uhr in Köln angekommen, haben dort übernachtet und uns am Montagmorgen in ein Labor begeben, um uns auf COVID-19 testen zu lassen.