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Nationalspieler bei "Wer wird Millionär?": Nur einmal wurde es peinlich

Reichlich Sport-Prominenz trat bei Günther Jauch zum Freundschaftspiel an: Im "Wer wird Millionär?"-Special "Die Mannschaft spielt" überzeugten die Nationalspieler mit Allgemeinwissen. Einer hatte sogar eine eigene Frage, die Jauch zum Lachen brachte.

Wer in Vorurteilen denkt, erwartet von Fußballspielern eher hohe Bälle als intellektuelle Höhenflüge. Bei Günther Jauch hatten einige prominente Fußballprofis nun die Gelegenheit, die fiesen Klischees als ebensolche zu entlarven. "Die Mannschaft spielt" hieß das "Wer wird Millionär"-Special, das bis 23 Uhr in die Verlängerung ging. Die Fußballer bewiesen, dass sie auch in Sachen Allgemeinwissen etwas auf dem Kasten haben. Einer von ihnen beantwortete nicht nur Fragen, sondern konterte mit einer derart originellen Gegenfrage, dass er Jauch zum Lachen brachte. "Das hatten wir noch nie in 21 Jahren 'Wer wird Millionär?'", amüsierte sich der Moderator. Doch der Reihe nach ...

Eine besondere Folge war diese Montagsausgabe nicht nur hinsichtlich der hochkarätigen Besetzung, sondern auch angesichts der Corona-bedingten Zusatzregeln. Nachdem kein Publikum zugelassen war, saßen in den spärlich besetzten Zuschauerreihen lediglich wenige Mitarbeiter des DFB. Menschen, die normalerweise nicht im Rampenlicht stehen. Diese Vertreter des Teams hinter dem Team fungierten als Zusatzjoker. Als weitere Joker gab es den üblichen Telefonjoker sowie - als Ersatz für den Publikumsjoker - Moderatorin und "Wer wird Millionär?"-Gewinnerin Barbara Schöneberger als weiteren Telefonjoker. Der erspielte Erlös wurde für wohltätige Zwecke gespendet. Ebenfalls ungewöhnlich: Die Doppelspitze im Sturm zur Million. Immer zwei Ratende saßen Jauch als Team gegenüber.

"Sie haben doch Ihr halbes Leben unter der Dusche verbracht"

Den Anfang machten die FC-Bayern-Kicker Leon Goretzka und Joshua Kimmich. "Ich habe schon Fußballspiele gehabt, wo ich weniger nervös war", gab Leon Goretzka zu. Bei der 8.000-Euro-Frage wurde es peinlich: "Was kommt in der Variante 'frei hängend' bei Europäern doppelt so häufig vor wie 'angewachsen'?" Ohrläppchen, Zehennagel, Gaumenzäpfchen oder Hodensack standen zur Wahl. Als die Kandidaten zögerten, meinte Jauch: "Sie haben doch Ihr halbes Leben unter der Dusche verbracht." Darauf Joshua Kimmich: "Ja, den Hodensack habe ich noch nie angewachsen gesehen." Zu viel Info!

Kimmich studierte die Ohren der Anwesenden und kam zum Schluss: "Bei Leon sind sie eher angewachsen." Zu Jauch sagte er: "Wir zwei sind eher freihängend." Tatsächlich war er auf der richtigen Fährte. Bei der 16.000-Euro-Frage half DFB-Teammanager Thomas Beheshti, die 64.000-Euro-Frage knackte Barbara Schöneberger. 125.000 Euro wert war die Antwort auf: "Für die Gewinnung welcher Spezialität sollte der entsprechende Baum ein Mindestalter von 30 bis 40 Jahren haben?" Telefonjoker und DFB-Koch Anton Schmaus riet zu Zimtstange. Zum Glück hörten die Kicker nicht auf ihn, sondern gaben auf: Richtig gewesen wäre Ahornsirup. Goretzka und Kimmich erspielten 64.000 Euro. "Instinktfußballer", lobte Jauch.

"Das hatten wir noch nie in 21 Jahren!"

Das nächste Team bestand aus Niklas Süle (ebenfalls FC Bayern) und Lukas Klostermann (RB Leipzig). Barbara Schöneberger musste bei der 8.000-Euro-Frage wieder ran. "Was ist denn jetzt schon wieder?", fragte sie in gespielter Ungeduld. Die wertvollere Frage lautete: "Wer postete unlängst ein Video, in welchem er augenscheinlich auf einen seiner 21 Grammys uriniert?" Justin Bieber, Elton John, Kanye West, Ikke Hüftgold? Schöneberger plädierte auf Justin Bieber. Auf Süles Frage, wie sicher sie sei, gab sie zu: "Gar nicht sicher." Die Kicker entschieden sich spontan für Kanye West. Glückstreffer!

Spielanalyst Stephan Nopp verhalf den beiden Fußballern zu 16.000 Euro. Bei der 64.000-Euro-Frage durfte Barbara Schöneberger ihren Fehler wieder gut machen. Niklas Süle und Lukas Klostermann erreichten die Halbe-Million-Marke: "Welches Instrument gibt in der Regel den Ton an, wenn sich ein großes Orchester einstimmt?" Richtig gewesen wäre Oboe, doch die beiden trauten sich nicht, und es blieb bei 125.000 Euro.

"Können wir eine neue Frage haben?"

Als letztes Duo des Abends kamen Ex-Stürmer Oliver Bierhoff (einer von vier DFB-Direktoren) und Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt) aufs Spielfeld. Die 8.000-Euro-Frage beantwortete mit Christofer Clemens ein weiterer Spielanalyst. Barbara Schöneberger verhalf zu 32.000 Euro. Für 64.000 Euro war gefragt: "Sobald bei Nebel die Sichtweite im Auto weniger als 50 Meter beträgt, gilt: Nebelschlussleuchte einschalten und nicht schneller als ...?" Teammanagerin Maike Seuren sagte als Telefonjoker etwas, das nach B oder auch D klang. Keiner der Spieler verstand das akustisch verbindlich.

Kevin Trapp versuchte es mit einem Überraschungsangriff: "Können wir eine neue Frage haben?" Jauch lachte herzlich. "Eine neue Frage. Super Idee!" Der Moderator stellte amüsiert fest: "Das hatten wir noch nie in 21 Jahren 'Wer wird Millionär?'." Er lobte grinsend: "Die Idee ist leider gut." Nachdem es aber bei der Idee blieb, gaben Oliver Bierhoff und Kevin Trapp auf und freuten sich über 32.000 Euro. "Das ist das Problem, wenn man zu zweit spielt: Man kann sich einerseits beraten, auf der anderen Seite kann man sich auch blockieren", philosophierte Günther Jauch. Wie schwer muss es erst sein, wenn man zu elft spielt ...