"Mein Name ist Somebody": Terence Hill, Backpfeifen und Wehmut

Ein etwas in die Jahre gekommener Prügelknabe ist zurück: Mit "Mein Name ist Somebody" feiert Terence Hill ein melancholisch-lustiges Comeback.

Über 20 Jahre ist es nun schon her, dass ein Mann mit verboten blauen Augen auf der Leinwand zu sehen war. Mario Girotti, in Deutschland unter dem Namen Terence Hill (79) zum Haudrauf-Helden gleich mehrerer Generationen gereift, kehrt mit "Mein Name ist Somebody" und nunmehr 79 Jahren zurück ins Kino. Im Gepäck hat er, wie der deutsche Beiname des Films schon verrät, wieder seine zwei Fäuste. Zudem einen jungen und weiblichen Ersatz für seinen einst kongenialen, am 27. Juni 2016 aber verstorbenen Partner Bud Spencer. Und eine ordentliche Portion Wehmut.

Denn es sind eben nicht mehr vier, sondern lediglich zwei alte Fäuste, die ab dem 23. August gegen die Leinwand boxen. Seine Rückkehr in wortwörtlicher Eigenregie (Hill drehte "Mein Name ist Somebody" und schrieb auch das Drehbuch) widmete er folgerichtig seinem Freund und Kollegen, mit dem er Jahrzehnte lang gemeinsam Backpfeifen und Kopfnüsse verteilte. Und so strotzt Hills Comeback auch nur so vor Referenzen an alte Werke wie "Vier Fäuste für ein Halleluja".

Die Mischung macht's

"Mein Name ist Somebody" ist in erster Linie ein Roadmovie. Veronica Bitto, eine 1992 geborene Newcomerin aus Italien, ist darin Hill zur Seite gestellt. Alt und Jung, introvertiert und extrovertiert, lebensmüde und vermeintlich lebensfroh - die Tragikomödie lebt wie jede Screwball-Comedy (und wie viele der Hill/Spencer-Streifen) von den Gegensätzen der Figuren. Und ihren letztendlich unverkennbaren Gemeinsamkeiten. In "Mein Name ist Somebody" nur mit ungleich mehr Melancholie, als in den Klamauk-Festen alter Tage.

Darum geht es

"Mein Name ist Somebody - Zwei Fäuste kehren zurück" erzählt die Geschichte des Einsiedlers Thomas (Hill), der eigentlich nur auf seinem Motorrad die Ferne und vor allem die Ruhe sucht. Die wird jedoch jäh von der jungen Lucia (Bitto) gestört, die Ärger wie ein Magnet anzuziehen scheint. Ist man sich anfangs noch nicht ganz grün, entwickelt sich zwischen den beiden ungleichen Charakteren schließlich doch eine innige Freundschaft. Und die gilt es gegen so manchen Schurken, der der jungen Frau auf den Fersen ist, zu verteidigen.

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