Die größten Gewinner und Verlierer der Oscar-Geschichte

Stammgast bei den Oscars: Meryl Streep

Am kommenden Sonntag werden zum 87. Mal die begehrten Oscars vergeben. Große Chancen auf den wichtigsten Filmpreis der Welt haben unter anderem die Filme "Boyhood" und "Birdman". Eines ist jedoch jetzt schon klar. Keiner der beiden wird den Rekord von elf Oscars brechen können. Die größten Verlierer und Gewinner in der Geschichte der Academy Awards lesen Sie hier.

Meryl Streep überstrahlt alle

Schauspielerin Meryl Streep ist in diesem Jahr schon zum unglaublichen 19. Mal für den Oscar nominiert. Dieses Mal für die beste Nebenrolle in dem gefeierten Musical "Into the Woods". Damit ist sie der alleinige Rekordhalter aller Schauspieler, sowohl männlich als auch weiblich. Gewonnen hat sie den begehrtesten Filmpreis der Welt dreimal: als beste Nebendarstellerin in dem Scheidungsdrama "Kramer gegen Kramer" (1979), als beste Hauptdarstellerin in der Literaturverfilmung "Sophies Entscheidung" und für ihre beindruckende Darstellung der legendären britischen Premierministerin Margaret Thatcher in dem Biopic "Die Eiserne Lady" (2012).

Rekordhalterin Katharine Hepburn

Hollywood-Legende Katharine Hepburn (1907-2003) ergatterte in ihrer einzigartigen Karriere zwar "nur" zwölf Nominierungen, gewann aber die bisher die meisten Oscars in der Schauspielkategorie. Viermal wurde sie als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Den ersten Goldjungen erhielt sie 1933 für "Morning Glory". Auch ihre Leistungen in "Rat' mal, wer zum Essen kommt" (1967), "Der Löwe im Winter" (1968) und "Am goldenen See" (1981) wurden von der Academy mit dem Oscar belohnt.

Daniel Day-Lewis überholt Jack Nicholson

Lange Zeit führte Jack Nicholson die Hitliste bei den Männern an. Zweimal konnte er den Oscar als bester Hauptdarsteller entgegennehmen: Für "Einer flog über das Kuckucksnest" (1975) und "Besser geht's nicht" (1997). Zum besten Nebendarsteller wurde er für "Zeit der Zärtlichkeit" (1983) gekürt. Doch 2013 lief ihm der britische Schauspieler Daniel Day Lewis den Rang ab. Der renommierte Charakterdarsteller hat zwar ebenfalls drei Oscars zu Hause stehen, jedoch alle in der Kategorie bester Hauptdarsteller: 1989 für das Filmdrama "Mein linker Fuß", 2008 für "There will be blood" und schließlich 2013 für seine Darstellung des US-amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln in dem Historiendrama "Lincoln".

An Walt Disney kommt keiner ran

Filmlegende Walt Disney (1901-1966) ist der mit Abstand erfolgreichste Oscar-Abräumer aller Zeiten. Zu seinen Lebzeiten und posthum sammelte der Cartoon-Pionier 26 Trophäen von der Academy. Auch bei den Nominierungen hält der Zeichentrick-Pionier einen Rekord: Überragende 59 Mal wurde Disney seit Bestehen der Oscars vorgeschlagen. Weit abgeschlagen an zweiter Stelle ist Komponist John Williams, der 49 Mal ins Oscar-Rennen ging.

Wenn es mit dem Oscar nicht klappen will

Mit diesen Kollegen kann nicht einmal Pechvogel Leonardo DiCaprio mithalten. Fünf Mal war der Schauspieler bisher nominiert, zuletzt 2014 für seine Darstellung in "The Wolf of Wall Street" - geklappt hat es bisher allerdings nie. Doch für Peter O'Toole (1932-2013) kam es noch schlimmer. Achtmal war der britische Schauspieler, der mit dem Wüstenepos "Lawrence von Arabien" Filmgeschichte geschrieben hatte, für den Oscar nominiert - ohne je von der Academy ausgezeichnet zu werden. "Immer die Brautjungfer, niemals die Braut", soll er das Drama einst kommentiert haben. 2003 hatten die Verantwortlichen jedoch endlich ein Einsehen und verliehen ihm immerhin einen Ehrenoscar. Der größte Verlierer in der Oscar-Geschichte ist zweifellos der Tontechniker Kevin O'Connell. Seit 1983 erhielt er bis heute 20 Nominierungen, ging jedoch immer leer aus - zuletzt 2007 für den Action-Kracher "Transformers". Bei den Damen führen Glenn Close und Deborah Kerr die unrühmliche Liste an. Beide kassierten in ihrer Karriere sechs Nominierungen, aber nie einen Oscar. Genauso wie unter anderem diese legendären Filmschaffenden: Charlie Chaplin, Alfred Hitchcock, Sergio Leone und Orson Wells.

Filme, die bei den Oscars baden gingen

Keine Frage, Steven Spielberg gehört heute zu den erfolgreichsten Regisseuren der Welt. Doch an die Oscar-Verleihung im Jahr 1986 denkt der 68-Jährige heute sicher nicht mehr gerne zurück. Für seinen Streifen "Die Farbe Lila" wurde er elfmal nominiert, musste aber schließlich mit leeren Händen nach Hause gehen. Nicht anders erging es "Am Wendepunkt" (1977). Auch der Film von Herbert Ross wurde in elf Fällen nominiert, konnte schließlich aber keinen einzigen Oscar auf der Habenseite verbuchen. Jeweils zehn Nominierungen und doch keinen einzigen Award erhielten Martin Scorseses "Gangs of New York" (2002), der Western "True Grit" (2010) und das stargespickte Gaunerdrama "American Hustle" (2013).

Die drei erfolgreichsten Filme der Oscar-Geschichte

Nahezu vierzig Jahre waren nötig, um den durch "Ben Hur" (1960) aufgestellten Rekord von insgesamt elf Auszeichnungen einzustellen. 1998 war es dann so weit: James Camerons Schiffsdrama "Titanic" erhielt ebenso viele Oscars. Danach dauerte es dann nur noch sechs Jahre bis zum nächsten, elf Mal prämierten Kassenknüller: "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" sahnte ebenfalls elf der Trophäen ab. Zehn goldene Kerle holte 1961 das Musical "Westside Story", immerhin neun Oscars konnten "Gigi" (1959), "Der letzte Kaiser" (1988) sowie "Der englische Patient" (1997) mitnehmen.