Ein Berlinale-Gewinner im Kino: «Kreuzweg»

Moritz Knapp und Lea van Acken in «Kreuzweg». Foto: Alexander Sass/Camino Filmverleih

Von den vier deutschen Wettbewerbsbeiträgen auf der diesjährigen Berlinale war «Kreuzweg» der erfolgreichste: Die Geschwister Anna und Dietrich Brüggemann bekamen den Preis für das beste Drehbuch.

Der von Dietrich Brüggemann auch inszenierte Film erzählt die tragische Leidensgeschichte eines jungen Mädchens. Von ihren fanatisch religiösen Eltern fern der gängigen sozialen Maßstäbe in Deutschland erzogen, glaubt sie, sich für ihren Glauben vollkommen aufopfern zu müssen. Das hat furchtbare Konsequenzen.

Der stilistisch strenge Film ist nicht religionsfeindlich an sich, sondern prangert eine völlig überzogene Gottgläubigkeit an. Die Intensität des Schauspiels und der Inszenierung regen eine Auseinandersetzung mit Fanatismus jeder Art weit über die erzählte Geschichte hinaus an.

Kreuzweg, Deutschland 2014, 107 Min., FSK ab 12, von Dietrich Brüggemann, mit Lea van Acken, Franziska Weisz, Lucie Aron.

Kreuzweg