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„Tragödie oder Komödie“ – Das große Schaulaufen bei der Eröffnung der 62. Berlinale

Heiße Stimmung trotz Minusgraden. Mit Glanz und Glamour wurde die 62. Berlinale eröffnet. Auf dem roten Teppich zeigten sich rund 1600 Gäste, darunter das „Who is Who“ des deutschen Films: Jürgen Vogel, Iris Berben und  Heike Makatsch. Darunter auch die ganz großen Namen aus Hollywood wie beispielweise Jake Gyllenhaal und Christopher Lee.



Nach dem pompösen Auftritt auf dem roten Teppich ging es zur großen Eröffnungsgala in den Berlinale Palast. Der Gang durch die große Glastür – für viele Frauen in dünnen Roben sicher ein Segen. „Ich bin ganz ausgefroren. Ich habe ja auch nicht mehr so viel Schutz auf den Rippen“,  so Christine Neubauer verweisend auf ihre Gänsehaut an den nackten Armen. Sie zeigt auf ihre Arme, meint doch aber eigentlich ihren tollen, erschlankten Körper. Und damit es uns auch wirklich nicht entgeht, schiebt sie noch hinterher, dass ihr Rezept gegen die Kälte viele Vitamine und eine Stunde Laufen seien! Sie tun also einiges für ihren Traumkörper, Frau Neubauer – ist notiert.


Veronica Ferres hingegen strotzte der Kälte und auch einem glamourösen Auftritt: Mit Lederjacke über ihrer schwarzen Abendrobe ( von Selection by S. Oliver) schritt sie über den roten Teppich. Ein Kleid von der Stange und dann noch mit Lederjacke auf dem roten Teppich? Nennen wir es mal den etwas anderen Auftritt. Ansonsten hörte man auf die Designer-Frage eher Namen wie Armani oder Chanel. Oder frau ließ mal kurz die Journalisten auf das Schild im Inneren des Kleides schauen, weil frau das Label gerade nicht parat hatte. „Das ist auch eine Methode“, kommentiert Robert Stadlober diese Aktion seiner Begleitung.


Die Promis kamen natürlich nicht nur wegen des großen Schaulaufens, sondern auch um den Eröffnungsfilm zu sehen. "Les Adieux à la Reine“, ein Historiendrama mit Diane Kruger, läutete die Berlinale auf der großen Leinwand ein. Auf den Film freute sich vor allem Jürgen Vogel. Nur der Titel war ihm irgendwie entfallen. „Naja, ich hatte ja auch Physik im Leistungskurs und habe französisch abgewählt. Dafür kann ich aber Lampen anbringen“, so der Schauspieler. Nette Ausrede, Herr Vogel. Die entscheidenden Details wusste er dann aber doch. Ein Film über die ersten Tage der Französischen Revolution nach dem Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789, aus der Sicht der Vorleserin von Marie-Antoinette (Diane Kruger). Das Historiendrama beschreibt drei Tage aus dem Leben der Königin von Frankreich, das Stoff für etliche weitere Verfilmungen bietet.

Eine Verfilmung des eigenen Lebens ist nicht jedermanns Sache. Klaus Wowereit, Bürgermeister von Berlin, findet diese Vorstellung ganz furchtbar: „Ich hoffe, dass mein Leben nicht interessant genug ist. Außerdem kann ich gar nicht sagen, ob es eine Tragödie oder eher eine Komödie sein würde.“ Wir hoffen mal Letzteres.

Berlinale Tag 1 - Leise rieselt der Schnee und still ruht die Jury