Nach David Bowies Tod: Brixton wird zur Fan-Pilgerstätte

„There’s a Starman waiting in the Sky…“ Die ganze Nacht erklingen die Songs von David Bowie im Londoner Stadtteil Brixton, gesungen aus tausenden Kehlen. Am 10. Januar starb der Ausnahmekünstler mit nur 69 Jahren – und sein Geburtsort Brixton wird zur Pilgerstätte seiner Fans, die ihrem Helden gedenken.

„David Bowie. Unser Brixton Boy. RIP“ steht an einer Hauswand. „Er war einfach anders. Und wenn du selbst ein bisschen anders warst, etwas speziell, dann konnte man zu ihm aufsehen und sich sagen: ’Okay, er macht sein Ding, vielleicht kann ich das auch’“, sagt eine Frau mit Glitzerperücke und dem berühmten Bowie-Blitz ins Gesicht gemalt. „Er hat sich gekleidet wie er wollte. Es war ihm egal, was andere Leute über die Art, wie er sich kleidete oder benahm, dachten. Ich glaube, das war wegweisend für die damalige Zeit“, sagt ein anderer junger Mann.

Das Leben eines Künstlers feiern, der Generationen von Menschen inspiriert hat – das ist es, was die Menschen in Brixton in Scharen zusammenbringt. Nur wenige Meter von seinem Geburtshaus entfernt prangt ein riesiges Graffiti von David Bowie beziehungsweise seinem Alter Ego „Ziggy Stardust“. Darunter haben Fans Berge von Kerzen und Blumen abgelegt. Einige Menschen weinen, andere beten, einige legen persönliche Botschaften in das Blumenmeer.

Auch in New York, vor David Bowies Appartement, wurden Blumen abgelegt, viele Menschen machen Fotos. Doch die Stimmung in seinem Geburtsort Brixton ist derzeit einmalig – der ganze Stadtteil scheint auf den Beinen zu sein. Auch, weil die Nachricht von David Bowies Tod für viele Fans völlig überraschend kam. Gerade erst meldete sich der Musiker mit einem neuen Album zurück. Insgesamt, so scheint es, wollen die Menschen in Brixton ihrem Idol aber ausgelassen und fröhlich gedenken. Die nächsten Tage wird der Stadtteil sicher im Ausnahmezustand bleiben.

Bilder: Getty Images