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Nächster Karriereschritt: Wie ihr beim Umzug für den neuen Job viel Geld sparen könnt

Wer umzieht muss nicht nur zahlen, sondern kann auch Kosten sparen.
Wer umzieht muss nicht nur zahlen, sondern kann auch Kosten sparen.

Die Corona-Pandemie hat den Arbeitsmarkt umgekrempelt. Für viele hieß es von einem auf dem anderen Tag Home Office statt Büro. Der Weg zur Arbeit wurde obsolet. Auch Ortswechsel für die Karriere sind seitdem nicht mehr so attraktiv wie früher. Doch ein Umzug eines neuen Jobs wegen kann sich weiterhin lohnen. Arbeitgeber bieten für Mutige, die den Schritt wagen, häufig ein besseres Gehalt und finanzielle Unterstützung. Denn was viele nicht wissen: Der Arbeitgeber muss sich unter Umständen an den Umzugskosten beteiligen – und das sogar steuerfrei.

Das "Bundesumzugskostengesetz" regelt den Anteil des Arbeitgebers an dem Umzug, sollte dieser berufsbedingt angeordnet worden sein. Dies kann zum Beispiel bei einer Versetzung vorkommen. Manchmal übernimmt das Unternehmen sogar freiwillig einen Teil der Kosten, um Fachkräfte anzuwerben. Wer umzieht, sollte zudem auch auf die Begrüßungs- oder Willkommenprämien der Städte und Firmen achten, oft gibt es diese nämlich. Und auch die Umzugskostenpauschale spielt beim berufsbedingten Umzug eine große Rolle.

Wir haben für euch zusammengestellt, was ihr wissen solltet, wenn ihr überlegt, für einen Job umzuziehen.

Was ist eine Umzugskostenpauschale?

Mit der Umzugskostenpauschale kann ein Teil der Umzugskosten ohne weitere Einzelnachweise bei der Steuererklärung abgesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Gebühren für Wohnungsanzeigen

  • An- und Ummeldegebühren

  • Einbau und Installation

  • Teile der Renovierungsarbeiten

  • Trinkgelder für Umzugshelfer

Wie hoch ist die Umzugskostenpauschale?

Aktuell liegt die Umzugskostenpauschale bei 870 Euro für Berechtigte und 580 Euro für Partner und Kinder, die mit umziehen. Im April 2022 erhöht sich diese Pauschale auf 886 Euro für Berechtigte und 590 Euro für Partner und Kinder. Die Pauschale steigt übrigens um 50 Prozent, wenn ein zweiter beruflich bedingter Umzug innerhalb von fünf Jahren erfolgt.

Wann kann ich den Umzug von der Steuer absetzen?

Um den Umzug steuerlich abzusetzen, muss er berufsbedingt sein. Das gilt, wenn der Umzug:

  • den Hin- und Rückweg zur Arbeit um mindestens eine Stunde verringert

  • ihr aus dem Ausland zurückkehrt,

  • ihr in eine andere Filiale versetzt werdet,

  • ihr eine doppelte Haushaltsführung beendet,

  • ihr die Dienstwohnung wechseln müsst oder

  • ihr als Pendler eine Zweitwohnung bezieht.

Welche Werbungskosten können abgesetzt werden?

Bei einem beruflich bedingten Umzug können auch bestimmte Kosten als Werbungskosten vom Arbeitgeber steuerfrei ersetzt werden. Dazu gehören:

  • Transport- und Reisekosten

  • Maklergebühren

  • Anschaffungskosten für Ofen oder Herd

  • doppelte Mietzahlungen

Auch anfallende Nachhilfe- und Unterrichtkosten können bei einem Umzug von der Steuer abgesetzt werden. Die Höchstgrenze beträgt hier aktuell 1160 Euro und ab dem 1. April 2022 1181 Euro. Für die Werbungskosten werden jedoch bei der steuerlichen Absetzung konkrete Nachweise benötigt. Deshalb gilt es, lieber jeden Beleg und jede Quittung beim Umzug aufzubewahren.

Muss der Arbeitgeber zahlen?

Nicht immer muss der Arbeitgeber bei einem beruflich bedingten Umzug zahlen. Wenn ihr einen neuen Job an einem anderen Ort antretet, solltet ihr euch darüber informieren, ob der Arbeitgeber einen Teil der Kosten übernimmt. Die Unterstützung kann dann im Arbeitsvertrag geregelt werden. Bezahlt der Arbeitgeber jedoch den Umzug, können die Umzugskosten nicht abgesetzt werden. In der Steuerklärung müsst ihr dann statt Werbungskosten "steuerfreie Einnahmen" angeben.

Wichtig zu wissen: Wer in der Probezeit den Arbeitsplatz wieder verlässt, läuft jedoch Gefahr, auf den Kosten sitzen zu bleiben. Der Arbeitgeber kann dann einen Teil der Unterstützung zurückverlangen. Die Rückzahlvereinbarung muss jedoch vertraglich geregelt sein und darf nicht das Brutto-Monatsgehalt überschreiten.

Wann erhalte ich ein Begrüßungsgeld?

Wer beruflich oder wegen des Studiums umzieht, sollte auch auf das Begrüßungsgeld der Städte achten. In einigen Orten kann dies beantragt werden, wenn ihr euren Hauptwohnsitz zum ersten Mal dort anmeldet. Der Stadt bringt das Geld – und euch daher in manchen Fällen eine kleine Belohnung. Neuen Studenten in Cottbus werden zum Beispiel bei Erstanmeldung 200 Euro geboten. Und auch weitere Vorteile wie Gutscheine oder sogar mietfreies Wohnen über einen bestimmten Zeitraum können angeboten werden.

In welchen Jobs erhalte ich ein Willkommensgeld?

Auch Willkommensprämien der Unternehmen sind bei einem Umzug nicht selten. Der Kampf um die besten Fachkräfte am Markt wird mit allen Mitteln geführt. Eine Umfrage von "Indeed" kam der "Welt" zufolge zu dem Ergebnis, dass Produktionsmitarbeiterinnen und Produktionsmitarbeitern sowie Mechanikerinnen und Mechaniker in ihrer Branche am ehesten mit einem Willkommensgeld rechnen können. Auch Altenpflegerinnen und Altenpfleger erhalten mitunter Prämien für ihre Neuanstellung und den Umzug.