Nächste Warnung vor dem Crash - fällt euch nichts Neues ein?

Update: Deutsche Bank und Commerzbank mit neuen Tiefs - Ausverkauf droht

Jetzt auch Alan Greenspan. Der Ex-Fed-Chef macht sich große Sorgen um den Anleihenmarkt. Aufgrund der zu niedrigen Zinsen steige die Gefahr für eine Blase. „Platzt sie, knicken auch die Aktienkurse ein“, so Greenspan.

„Die realen langfristigen Zinsen sind auf lange Sicht zu niedrig. Damit sind sie nicht nachhaltig“, sagte Greenspan im Interview mit Bloomberg. „Sollten sie steigen, bildet sich eine Blase, und zwar am Rentenmarkt, nicht am Aktienmarkt. Die Anleger preisen das aber nicht ein.“

Das Problem: „Wenn der Anleihenmarkt kollabiert, werden auch die Aktienpreise unter Druck geraten.“ Denn: Sollten die Zinsen schnell steigen, müssten die Aktienbullen ebenfalls verkaufen, besagt das Fed-Modell. Durch die höheren Zinsen werden neu emittierte Anleihen attraktiver als Aktien. Außerdem führen steigende Zinsen dazu, dass sich die Kreditvergabe für Unternehmen verteuert.

Die Warnung Greenspans vor einer Bondblase ist alles andere als neu. Seit Jahren kritisieren Experten die Niedrigzinspolitik der Fed. Marc Faber nannte bereits 2012 den damaligen Fed-Chef Ben Bernanke in einem Handelsblatt-Interview einen „Akademiker und Clown“. Bernanke und Barack Obama hätten mit ihren Ausgabenprogrammen und der Niedrigzinspolitik die Kreditblase erst geschaffen.

Auch Star-Fondsmanager Bill Gross ist sich seit Langem sicher: Der Anleihenmarkt befindet sich in der größten Blase aller Zeiten.

Angst? Ganz schlechter Ratgeber

Trotz aller Warnungen vor dem Crash kaufen die Anleger weiter munter Aktien. Der Dow Jones steht so hoch wie nie zuvor, bald dürfte er die magische Marke von 22.000 Punkten knacken. Das Problem bei der Anleihenblase: Es gibt sie, aber keiner weiß, wann sie platzt. Die Angst vor ihr und daraus resultierende Passivität hätte die Anleger in den vergangenen Jahren eine Menge Rendite gekostet. Deswegen gilt weiterhin die einfache Regel: Chancen beim Schopfe packen, Gewinne laufen lassen, Positionen mit Stopps absichern.