"Das muss mein Herz treffen": Mit Peter Maffay am "The Voice"-Buzzer weht ein anderer Wind

"Es hat mich einen gewissen Anlauf gekostet, mich zu entscheiden", gesteht Peter Maffay, das neue Jurymitglied bei "The Voice of Germany". "Aber ich fand es dann doch sehr reizvoll! Es war schon immer so: Wenn jemand gekommen ist, der mir gut genug verklickert, worum es geht, dann konnte man mich anzünden." (Bild: © ProSieben/SAT.1/André Kowalski)
"Es hat mich einen gewissen Anlauf gekostet, mich zu entscheiden", gesteht Peter Maffay, das neue Jurymitglied bei "The Voice of Germany". "Aber ich fand es dann doch sehr reizvoll! Es war schon immer so: Wenn jemand gekommen ist, der mir gut genug verklickert, worum es geht, dann konnte man mich anzünden." (Bild: © ProSieben/SAT.1/André Kowalski)

"Ich bin froh, dass ich mich entschieden habe, Coach zu sein": Peter Maffay schlägt nach einem halben Jahrhundert Musikgeschichte nun das Kapitel "The Voice of Germany" auf. Als neues Jurymitglied kämpft der Star um und für die besten Stimmen.

"Wir gehen ganz bewusst einen Schritt zu den Wurzeln von 'The Voice' zurück", sagte der Senderchef von ProSieben und SAT.1, Daniel Rosemann am Dienstagnachmittag in einer Journalistenrunde, in der kurz vor dem Start über die neue Staffel der beliebten Castingshow informiert wurde. Dazu, so betonte Rosemann, "gehören natürlich auch der Spaß und das Entertainment, das die Coaches bieten, sowie die großen Stimmen. Uns ist aber zunehmend wichtig, dass mit Respekt und guten Werten umgegangen wird, um die Talente so gut wie möglich nach vorne zu bringen." Einer, der für solche Werte steht, ist ohne Frage die deutsche Musikikone Peter Maffay. Seine Erfahrungswerte schätzen nicht nur seine Coach-Kollegen, sondern auch die teilnehmenden Talente wissen um den Legendenstatus des Tutzingers.

In der ersten Folge am Donnerstag, 18. August, 20.15 Uhr, ProSieben tritt unter anderem Julian aus Heidelberg zu den Blind Auditions an. Sollte Maffay buzzern und sich für den Kandidaten umdrehen, würde nicht nur Julians Wunsch in Erfüllung gehen. Der Opa des 22-Jährigen zählt sich - ebenso wie der Enkel - zu großen Maffay-Fans. Dass der coole Rocker, auch bei "The Voice" gerne mal in der Lederjacke auftretend, auch einen weichen Kern hat, zeigt sich in der ein oder anderen spontanen charmanten Aktion des 72-jährigen Musikers. Es hätte einige Momente gegeben, die ihn emotional einfach überrollt hätten, gestand Peter Maffay in der Journalistenrunde.

"The Voice" schafft es, den alten Hasen der Branche doch noch zu überraschen und aus der Reserve zu locken: "Spontaneität und Improvisation gehören bei aller Disziplin als Coach dazu." Auf sein Bauchgefühl vertrauend greift er nach eigener Aussage stets intuitiv zum Buzzer. "Das muss mein Herz treffen", bringt es der Musiker auf den Punkt. Erst kommt die Gänsehaut, dann die tiefere Auseinandersetzung mit der musikalischen Darbietung eines Kandidaten oder einer Kandidatin. "Ich bin kein perfekter Coach, aber Ich habe Erfahrungen gesammelt, von denen ich meine, dass sie jemandem nützen können, der diese Laufbahn einschlägt", postuliert Maffay.

Silbermond-Frontfrau und Jury-Kollegin Stefanie Kloß schwärmt über ihren neuen Sitznachbarn: "Ich glaube, durch Peter Maffay hat diese Sendung sehr viel Tiefe bekommen. Er nimmt sich Zeit, Feedback zu geben, und wenn er was sagt, dann sitzt es immer." Die diesjährige Staffel habe ein sehr hohes Niveau, verrät sie. "Ich glaube, dass Peter Maffay auch einen sehr guten Einfluss auf Mark Forster hat. Mark erscheint dadurch etwas seriöser", gibt Stefanie mit einem Augenzwinkern zu.

"Rea ist ein Kumpel, dem man gerne zuhört, der einen ernst nimmt. Stefanie ist unglaublich charmant. Sie umgarnt die Leute und baut emotionale Vebrindungen auf", lobt Peter Maffay (zweiter von rechts) seine Kollegen Rea Garvey und Stefanie Kloß (von links). Über Mark Forster sagt er: "Mark ist ein sehr sehr analytischer Mensch und sehr klar in seinen Quintessenzen."  (Bild: © ProSieben/SAT.1/André Kowalski )

"The Voice" erlaubt Künstlerinnen und Künstlern zu strahlen

Erfindet sich die Show in Anwesenheit des Neulings nun also komplett neu? - Ganz so ist es nicht. "The Voice" bleibt "The Voice" - aber es weht durchaus ein neuer Geist durch das Fernsehstudio. Der Entertainment-Faktor scheint etwas mehr in den Hintergrund zu rücken, dafür soll es jetzt noch mehr auf die Musik, die Geschichten der Künstlerinnen und Künstler und die Expertise der Coaches ankommen. Hohe Professionalität, eine, so Maffay, "Mega-Band, ein super Sound und ein wirklich schönes Miteinander" hätten den erfahrenen Musiker schließlich überzeugt, für diese Staffel auf dem roten Stuhl Platz zu nehmen. "Auch wenn man schon so lange im Geschäft ist, ist es wirklich schön, mit dieser Produktion solche Ziele zu verfolgen."

Auch in der zweiten Ausgabe (am Freitag, 19. August, 20.15 Uhr, SAT.1) wird es hochemotional: Yasya (18) musste aus ihrem Heimatland, der Ukraine, fliehen. Nun nutzt sie die Chance, bei "The Voice", sowohl ihr Können unter Beweis zu stellen, als auch eine Botschaft zu senden. Den Song widmet sie ihrem Vater, der im Kriegsgebiet zurückbleiben musste.

"Meinem Gefühl nach ist das die erste Staffel, bei der unglaublich viele talentierte, aber unbekannte Musiker und Musikerinnen kommen, um das ganz große Spektakel 'The Voice of Germany' zu erleben. Das bringt sehr viel Liebe und sehr viel Freude mit sich", schildert Coach Rea Garvey begeistert. "Wichtige Voraussetzung ist, dass man sich auf gleicher Augenhöhe begegnet. Die Talente vertrauen sich den Coaches an, sie vertrauen sich der Produktion an. Dem muss man Rechnung tragen. Und genau das passiert bei 'The Voice'", stellt Maffay ergänzend fest. Über seine Kollegen sagt der Star: "Rea ist ein Kumpel, dem man gerne zuhört, der einen ernst nimmt. Stefanie ist unglaublich charmant. Sie umgarnt die Leute und baut emotionale Vebrindungen auf. Mark ist ein sehr sehr analytischer Mensch und sehr klar in seinen Quintessenzen."

Mark Forster (rechts) hat bereits gebuzzert. Er steigt in den Ring, um das Talent von sich zu überzeugen. Peter Maffay ist kurz davor, sich einzureihen.  (Bild: © ProSieben/SAT.1/André Kowalski )
Mark Forster (rechts) hat bereits gebuzzert. Er steigt in den Ring, um das Talent von sich zu überzeugen. Peter Maffay ist kurz davor, sich einzureihen. (Bild: © ProSieben/SAT.1/André Kowalski )