Moabiter Bibliothek: Keine Bibliothek für Moabit?

Berlin. Die Bewohner von Mittes Ortsteil Moabit müssen womöglich bald ohne Bibliothek auskommen. Seit mehr als einem Jahr planen Senatsjustizverwaltung und Bezirksamt Mitte, ein gemeinsames Gebäude für die Staatsanwaltschaft und eine neue Stadtteilbibliothek zu bauen. Der sogenannte Hybridbau zweier Verwaltungen soll auf einem freien Grundstück zwischen dem Postgebäude und dem neuen Justizgebäude an der Turmstraße 22 entstehen. Doch nun droht das gemeinsame Projekt zu scheitern.

Der Bezirk Mitte könne seinen Beitrag zur Finanzierung der Bibliothek nicht beisteuern, heißt es vonseiten der Stadtteilvertretung Turmstraße. „Es wäre ein großer Verlust für Moabit, wenn es keine Bibliothek mehr gebe“, sagt eine Sprecherin der Stadtteilvertretung im Telefonat mit der Berliner Morgenpost.

Sie habe aus einer Sitzung des Sanierungsbeirats Moabit erfahren, dass das Projekt derzeit nicht realisierbar sei. Insgesamt soll es rund 40 Millionen Euro kosten. Davon soll der Bezirk etwa die Hälfte, 20 Millionen Euro übernehmen. „Jetzt sieht es so aus, als ob keine Einigung über die Finanzierung getroffen werden kann“, so die Sprecherin.

Bibliothekskeller unnutzbar wegen Schimmelbefall

Die derzeitige Situation in Moabit mit seinen rund 80.000 Einwohnern ist folgende, es gibt eine Bibliothek: die Bruno-Lösche-Bibliothek an der Perleberger Straße 33. Das Gebäude muss aber dringend saniert werden. Es ist am 10. Dezember 1964 eröffnet und seitdem nicht erneuert worden. Das geht aus einer schriftlichen Anfrage de...

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