Mietwohnung untervermieten – das gilt es zu beachten

Ja, sagen die Experten. Wer an Feriengäste vermieten möchte, braucht die ausdrückliche Zustimmung des Vermieters. Eine bloße Untervermietungserlaubnis, die eventuell bereits im Mietvertrag steht, reiche dafür nicht aus.

Dazu ist der Vermieter berechtigt, da Sie sich in einem solchen Fall vertragswidrig verhalten. Im schlimmsten Fall könne die Kündigung fristlos sein. Bei einmaligem tageweisen Vermieten über ein Onlineportal sei der Vertragsverstoß aber nicht so schwerwiegend, dass er eine Kündigung rechtfertigen würde, erklären die Finanztester mit Verweis auf ein entsprechendes Gerichtsurteil (AG Frankfurt, Az 33 C 2762/15 (51)).

Wenn sich die Vermietung im Rahmen hält, darf er der gelegentlichen Vermietung einzelner Zimmer kaum widersprechen, erklärt Finanztest. Ablehnen dürfe er aber die komplette Untervermietung der Wohnung und auch wenn es für Nachbarn zur Beeinträchtigung durch Lärm und Schmutz komme, seien das Gründe für ein Verbot.

Wenn Feriengäste in der Wohnung Schaden anrichten, kann der Vermieter den Hauptmieter zur Kasse bitten. Er ist auch verantwortlich, Ruhestörungen oder ähnliches zu vermeiden. Tut er es nicht, kann das zur Kündigung des Mietverhältnisses führen.

Ja, ein Bundesland oder eine Stadt kann ein sogenanntes Zweckentfremdungsverbot aussprechen, dass die Weitervermietung untersagt. Finanztest hat 39 Großstädte gecheckt und neun Städte gefunden, die derzeit ein solches Verbot erlassen haben: Berlin, Hamburg, München, Köln, Dortmund, Bonn; Münster, Stuttgart und Freiburg. Niedersachsen und Hessen planen bereits solche Regelungen. Hintergrund: Gewerbliche Nutzung von bestehendem Wohnraum soll so verhindert werden. Privatleute, die nur hin und wieder vermieten, seien davon aber meist nicht betroffen. Die Regelungen sind örtlich unterschiedlich, Auskünfte erteilen die jeweiligen Bezirksämter und Stadtverwaltungen.

Wer ohne behördliche Genehmigung vermietet, dem drohen hohe Bußgelder bis zu 50.000 Euro, in Berlin sogar bis 100.000 Euro, so Finanztest. München plane sogar eine Erhöhung auf eine halbe Million Euro. „Vorsicht: In Berlin können Nachbarn illegale Ferienwohnungen anonym im Internet melden“, warnen die Experten.

Einnahmen aus der Vermietung müssen versteuert werden. Aber entsprechende Kosten die aus der Vermietung entstehen, können auch die Steuerlast mindern: Gebühren für Inserate, Brötchengeld, Wäscheservice und Endreinigungskosten. Wurden für die Vermietung Geräte wie Wäschetrockner oder Kaffeemaschine angeschafft, lassen die sich absetzen. Zudem wird die eigene Miete gegengerechnet.