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„Micro Cheating“: Fängt der Betrug schon beim Hinterherschauen an?

Ist Texten schon Betrug? Das kommt ganz auf das Verhalten des Partners an. (Bild: ddp Images)
Ist Texten schon Betrug? Das kommt ganz auf das Verhalten des Partners an. (Bild: ddp Images)

Untreue kann sich auf mehrere Arten ausdrücken. Während körperliche Untreue eindeutig definiert ist, ist der Betrug auf emotionaler Ebene nicht ganz so eindeutig. Eine Expertin hat für diese Grauzone den Begriff „Micro cheating“ erfunden.

Gegenüber der australischen Ausgabe der „Huffington Post“ sagte die Dating-Expertin Melanie Schilling: „Micro cheating meint eine Reihe von scheinbar kleinen Handlungen, die darauf hinweisen, dass eine Person emotional oder körperlich auf jemanden außerhalb der eigenen Beziehung fokussiert ist.“

Dazu zählen laut Schilling bereits der Nachrichtenaustausch mit jemandem via Smartphone, wenn der eigene Partner davon nichts weiß, oder wenn man jemanden unter falschem Namen in der eigenen Kontaktliste abspeichert. Ebenfalls als „Micro cheating“ bezeichnet die Expertin, wenn man gegenüber anderen die Verbindlichkeit der eigenen Beziehung herabspielt.

„Das sind alles Anzeichen dafür, dass man verdeckt flirtet und es vor seinem Partner geheimhält. Wenn man merkt, dass man etwas zu verstecken hat, sollte man sich fragen warum.“ Laut Schilling sei Geheimnistuerei ein klares Zeichen für Untreue. „Micro cheating ist ein subtiler Betrug und er baut auf Heimlichkeit.“

Dabei gibt es einige Zeichen und Merkmale, ob der eigene Partner emotional fremdgeht. Etwa „wenn dein Partner private Nachrichten verschickt oder in Chats unterwegs ist, die er oder sie plötzlich abbricht, wenn man den Raum betritt.“ Auch wenn sich der eigene Partner plötzlich mit seiner/ihrem Ex in Verbindung setzt, ist Vorsicht geboten.

Allerdings müsse man aufpassen, wenn man als Hintergangener das Thema ansprechen will. Sollte nämlich nichts dran sein an den Verdächtigungen, kann man schnell als obsessiv und übermäßig eifersüchtig rüberkommen. „Der Schlüssel ist, rational und objektiv zu bleiben, anstatt subjektiv und emotional zu werden“, rät Schilling. Man solle die Verhaltensweisen, die einem verdächtig vorkommen, gegenüber dem Partner erwähnen und erklären, wie man sich dadurch fühlt.

Hin und wieder, so Schilling, schaue jeder einer anderen Person als dem eigenen Partner nach. Häuft sich dieses Verhalten allerdings, sollte man das Gespräch suchen.