Michael Moore: Trump-Wahl wird „der größte Mist der Menschheitsgeschichte“

Wenige Wochen vor der US-amerikanischen Präsidentschaftswahl hat der Oscarpreisträger Michael Moore einen Film über Donald Trump veröffentlicht. Darin erklärt der vor allem in den USA umstrittene Regisseur, warum Trump die Wahl zum US-Präsidenten am 8. November gewinnen wird.

„Michael Moore in Trumpland" – so heißt das neueste Werk des Regisseurs. Damit, so hatte der Filmemacher angekündigt, wolle er „ direkt in feindliches Gebiet eintauchen". Die Republikaner des US-Bundesstaats Ohio sollen im Vorfeld versucht haben, den Film zu verhindern.

Dabei stellt Moore eine ziemlich gewagte These auf, die besonders den Republikanern gefallen dürfte. Die Trump-Wahl, so Moore, wäre „der größte Mist der Menschheitsgeschichte“. Doch nach Moores Meinung dürfte Trump die Wahl – trotz der momentan pessimistischen Voraussagen – gewinnen.

Weil Ohio, Michigan, Pennsylvania und Wisconsin die US-Bundesstaaten sind, in denen die Wähler Umfragen zufolge Trump noch knapp zu einem Sieg verhelfen könnten, hat Moore dort Menschen der „deprimierten Arbeiterklasse “ interviewt. Die Interviews machen deutlich: Diese Menschen haben aus Frust über das verkorkste US-System vor, aus Protest für Trump zu stimmen.

Kritiker sind geteilter Meinung, was den Inhalt des Films betrifft. Wer auf einen ausgelassenen Angriff auf Trump hoffe, werde enttäuscht, schrieb die „New York Times“. Obwohl gerade dafür bekannt, verzichte Moore weitestgehend auf Provokationen.

Statt Trump zu entlarven, sei der Film ein Lobgesang auf Hillary Clinton, die demokratische Präsidentschaftskandidatin. Dennoch reiche der Inhalt des Films nicht dazu aus, Wähler, die Trump ihre Stimme schenken wollen, vom Gegenteil zu überzeugen. Deshalb könnte Moores düstere Prophezeiung für die Wahl des nächsten US-Präsidenten durchaus zutreffen.

Bilder: Getty Images