Mehr Gebäudesanierung und Photovoltaik: Dachdecker zuversichtlich
KÖLN (dpa-AFX) -Die Dachdecker in Deutschland blicken zumeist zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr. Grund sei die Erkenntnis, dass das Dachdeckerhandwerk maßgeblich an der Energiewende beteiligt sein werde, teilte der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) am Montag in Köln mit. "Denn für das Erreichen der Klimaziele ist eine deutliche Zunahme der Maßnahmen bei der energetischen Gebäudesanierung und bei der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen unabdingbar", erklärte Verbands-Ökonom Felix Fink. Dort lägen die Stärken des Dachdeckerhandwerks.
Die Ertragslage werde derzeit von den Betriebsinhabern vielfach als gut bis zufriedenstellend angesehen. Die Auftragsbestände seien außerdem Anfang des Jahres höher als ein Jahr zuvor.
Insgesamt erzielte das Dachdeckerhandwerk 2022 laut Verband einen Umsatz von 12,95 Milliarden Euro, 13,6 Prozent mehr als 2021. Die Preissteigerungen bei wichtigen Baustoffen, Energie und Personal hätten den Zuwachs allerdings komplett aufgefressen, so Fink. Der Verband geht daher davon aus, dass der Umsatz real um circa sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken ist. Für 2023 rechnet der Verband mit einem nominalen Umsatzplus zwischen 7 und 10 Prozent.
Probleme bereite die abnehmende Anzahl der Beschäftigten. Sie sei 2022 um 1,4 Prozent auf 63 600 gesunken. Die Zahl der Betriebe am Jahresende stieg um 4 auf 15 256.