Macron: Französischer Botschafter trotz Ultimatum weiterhin im Niger
Der französische Botschafter im Niger ist nach Angaben von Präsident Emmanuel Macron trotz eines Ultimatums der dortigen Militärherrscher, das Land zu verlassen, weiterhin in dem westafrikanischen Staat. "Frankreich und die Diplomaten waren in den vergangenen Monaten in einigen Ländern mit einigen besonders schwierigen Situationen konfrontiert, ob nun im Sudan (...), im Niger in diesem Moment", sagte Macron am Montag in einer Rede vor Botschaftern in Paris.
Die Militärregierung im Niger hatte den französischen Botschafter in Niamey am Freitag aufgefordert, das Land innerhalb von 48 Stunden zu verlassen. Das französische Außenministerium wies dies zurück und sprach den Machthabern die Autorität ab.
Ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin sagte am Montag, auch der deutsche Botschafter sei noch im Niger. "Wir sehen natürlich mit Sorge, dass die Militärjunta da Stimmung gegen die Franzosen macht und beobachten das jetzt", sagte der Sprecher weiter.
Militärs hatten am 26. Juli im Niger den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum gestürzt und die Macht im Land übernommen. Der Staatsstreich wurde international scharf verurteilt.
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