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"Möchtest du etwas von mir wissen? - Nee!" Peinlich-Auftakt bei "Heimlich verliebt"

Romantik ist in Zeiten von Facebook, Tinder & Co. nicht tot - sie wird nur nicht immer gewürdigt, wenn ein vermeintlich besserer Partner nur einen Swipe entfernt ist: Im neuen RTL-Format "Heimlich verliebt" offenbarten Mutige ihren ahnungslosen Auserwählten ihre Gefühle. Auch für den Zuschauer eine emotionale Gratwanderung.

"Ich bin hier, weil anscheinend jemand heimlich in mich verliebt ist", sagt Melissa in der RTL-Datingshow "Heimlich verliebt". Wer hinter den Kulissen zittert, weiß die 26-Jährige nicht. Besonders aufgeregt sei sie jedoch nicht, Blind Dates sind für sie nichts Ungewöhnliches. Auf Tinder sei sie oft "einfach aus Spaß" aktiv, und wenn es mit einem Typen nicht gleich funkt, landet er halt bis auf weiteres "auf der Reservebank" - so wie Deniz (28), der sich schon beim Chatten und Telefonieren in die yogabegeisterte Hamburgerin verguckt hat.

Um ihr zu zeigen, dass sie für ihn mehr ist als nur ein Online-Abenteuer, lässt er sich bei seinem überraschenden Geständnis von RTL-Kameras begleiten - ein exklusiver Einsatz, der die auch in Liebesdingen vielseitig interessierte Melissa ("Ich gehe ja viel auf Dates") durchaus beeindruckt: "Schon die Tatsache, dass er nur noch mir schreibt, finde ich verrückt." Was Deniz denn genau toll an ihr finde? "Dass du spirituell bist, finde ich nice", so der unsichere Verehrer. Etwas Ähnliches wie Mitgefühl reserviert sein routiniertes Gegenüber jedoch vermutlich für die Yogamatte. Denn Deniz, so bekommt er klipp und klar zu hören, interessiere sie nicht: "Damit muss er jetzt klarkommen, nicht ich." Wird er schon und gibt sich cool: Jetzt müsse er halt wieder Tinder runterladen.

"Guter Charakter und schöne Zähne"

Ähnlich pragmatisch wie Reservebank-Melissa erwies sich Pawel (30) aus Dortmund. Dessen Traum ist eine kleine Fußballmannschaft - an Kindern, wie er seiner heimlichen Angebeteten Tanja (29) gleich beim ersten Date offenbarte. Dabei muss sich die Webdesignerin erst eimal von einem Flashback erholen: Dass sich ihr unbekannter Verehrer als der Pawel erweist, mit dessen Kumpel sie vor 15 Jahren zusammen war und dem sie als Teenager mit einer Busfahrkarte aushalf, lässt Tanja aus allen Wolken fallen, hatten sie die letzten Jahre doch nur über Social Media Kontakt. "Ein paar Nüsse vielleicht?", schlägt Pawel der Verdutzten vor - zusammen mit der gemeinsamen Familienplanung ("Sie geht ja auch schon auf die 30 zu") und einem Qualitätsbekenntnis: "Tanja bringt das Komplettpaket mit: Sie ist hübsch, hat einen guten Charakter und schöne Zähne." Daher sei sie auf seiner "Liste" der Auserwählten "Top 1". Doch überzeugt es sie, Teil einer Liste zu sein? Ein Abendessen soll bei der Entscheidung helfen, doch wie wir hören, funkte es nicht... Statt Qualitätskontrolle vielleicht etwas mehr Romantik?

"Mein lieber Schwan!"

Romantik hat sich zumindest Nadja (52) auf die Fahnen geschrieben, seit sie vor einer Weile ihrem Jugendschwarm Dieter (51) zufällig wieder begegnete. Wie vor 30 Jahren verfehlten seine "schönen braunen Augen" ihre Wirkung nicht - nun will ihm die Personalmanagerin vor laufenden Kameras ihre Gefühle gestehen. "Verliebtsein macht nachdenklich, auch ein bisschen schlaflos", sinniert die verschmitzte Nadja mit leuchtenden Augen. Das Objekt ihrer Begierde wiederum ist erstmal perplex: "Ganz schön mutig, mein lieber Schwan!", so der völlig Überraschte, "da steckt ganz schön Herzblut dahinter." Aber er müsse das Geständnis (und Nadjas spontane Lovesong-Gesangseinlage) "erstmal verdauen" - wohl wissend, dass sie "ja schon immer mit dem Hammer daher gekommen" sei. Unter dem Motto "Schau mer mal" wolle man sich erstmal zum Abendessen verabreden - Gesangsunterricht inklusive.

Rosen für Rose

Eine dramatische Flucht-, Trennungs- und Wiedersehensgeschichte verbindet Ahmad (25) und Rose (32), die beide aus Syrien stammen, sich nach der Flucht aus ihrem Heimatland im Irak kennenlernten und auch in ihrem neuen Leben in Deutschland über 500 Kilometer Distanz Kontakt hielten. Das größte Hindernis jedoch: Rose war bei ihrem Aufeinandertreffen verheiratet. Jahre später ist sie geschieden - und Ahmad wittert seine Chance.

Eigentlich sei er schüchtern, aber "zusammen mit den Zuschauern habe ich keine Angst": Einen Strauß rote Rosen im Arm gesteht er der gleichnamigen Verehrten seine Liebe - um umgehend als ihr "bester Freund" bezeichnet zu werden. Liegt es am Deutschen als Fremdsprache oder an Roses platonischer Einstellung? Egal, Ahmad will weiter um ihre Liebe kämpfen, und irgendwie fühlt es sich bei den beiden nach einem vielversprechenden neuen Leben an - wie bei allen, die ihr amouröses Schicksal öffentlich in die eigene Hand genommen haben. Sei es mit Happy End oder auf der Reservebank.