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Lufthansa: Barclays rät zum Verkauf, was nun?

Die Aktie der Lufthansa arbeitet derzeit weiter an der Bodenbildung nach eine monatelangen Kursrutsch. Durch den heute veröffentlichten Analystenkommentar aus dem Hause Barclays dürften die Anteilscheine des deutschen Branchenprimus für dieses Unterfangen nicht gerade Rückenwind erhalten.

Denn die Experten der britischen Großbank haben das Anlagevotum für die Kranich-Airline mit „Underweight“ bestätigt und das Kursziel von 23,00 auf 20,80 Euro reduziert. Analystin Rishika Savjani geht davon aus, dass die europäischen Fluggesellschaften bei der Erlösentwicklung zwar leicht positiv überraschen könnten, dafür aber die Kosten bei vielen Konzernen deutlich gestiegen sein dürften. So könnte ihrer Ansicht nach das hohe Ölpreisniveau für einige Airlines zum Problem werden. Bei der Lufthansa dürften zudem die zusätzlichen Kosten der Integration neuer Flugzeuge von Air Berlin für Kostendruck sorgen.

Die meisten Experten bleiben bullish
Die Barclays-Studie dürfte der Lufthansa-Aktie heute natürlich alles andere als Rückenwind bescheren, sollte Anleger aber nicht groß verunsichern. Zur Erinnerung: 15 von den 26 Analysten, die sich regelmäßig mit dem DAX-Titel befassen, raten zum Kauf. Acht stufen die Papiere immerhin mit Halten ein, nur drei empfehlen den Ausstieg. Das durchschnittliche Kursziel liegt aktuell bei 28,44 Euro und somit 34,6 Prozent über dem Schlusskurs vom Freitag. Rein fundamental betrachtet bleibt die Lufthansa also für die meisten Experten weiterhin attraktiv.


Es bleibt spannend
Aus charttechnischer Sicht wird es nun spannend, ob der Aktie die Bodenbildung über der wichtigen Marke von 20 Euro gelingt. Mutige, kurzfristig orientierte Anleger können schon erste Positionen aufbauen. Sobald allerdings der Kurs unter 20,00 Euro fällt, sollte mit einer derartigen Spekulation noch abgewartet werden.