Lindner wirbt für private Altersvorsorge

BERLIN (dpa-AFX) -Finanzminister Christian Lindner hat Schülern und jungen Erwachsenen einen Crashkurs in Finanzfragen gegeben. Beim "Zukunftstag" in seinem Ministerium warb der FDP-Politiker am Donnerstag für die private Altersvorsorge und Investitionen in Aktien.

Viel zu viele junge Leute kümmerten sich zu wenig um ihre Finanzen, sagte Lindner. Auch in der Schule sei das Thema "etwas unterbelichtet". Dabei stehe jemand, der früh qualifizierte Finanz-Entscheidungen treffe, schon mit 30 oder 35 Jahren ganz anders im Leben. "Wer frühzeitig anfängt richtige Entscheidungen zu treffen, über die Zeit wirken die sich aus und machen einen riesigen Unterschied", sagte Lindner.

Der Finanzminister macht sich zusammen mit Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (auch FDP) seit längerem für die finanzielle Bildung junger Leute stark. Stark-Watzinger wirbt für ein Schulfach Wirtschaft und Finanzen über Themen wie sichere Anlagen, Sparen und Altersvorsorge. Die Fächergestaltung der Schulen ist allerdings Sache der Bundesländer.

Lindner stellte in seiner Unterrichtsstunde auch sein Konzept des Generationenkapitals zur Stabilisierung der gesetzlichen Rente vor. "Der Staat wird künftig für euch an den internationalen Kapitalmärkten anlegen in Aktien", sagte Lindner. Ziel sei, ein Vermögen von 200 Milliarden Euro zu generieren, dessen Zinsen zur Reduzierung der Beiträge genutzt werden könnten.

Zugleich warb Lindner für Investitionen in Aktien. "Ich möchte gerne, dass in Deutschland insgesamt mehr Menschen erkennen, dass Kapitalmarkt, Aktien und so weiter nichts Gefährliches sind", sagte er. Vielmehr sei das Sparbuch gefährlich, weil die häufig niedrigen Zinsen den Wertverlust des Geldes hier nicht ausgleichen könnten.