Liebe mit Hindernissen: Das sind die DVD-Highlights der Woche

"Wir beide", "Pennyworth" und "I Still Believe": Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.

Es kommt nicht häufig vor, dass Filmemacher ein Thema finden, das auf der Kinoleinwand noch nie behandelt wurde. Was angesichts der schieren Menge an Produktionen, die wir allein in Deutschland jedes Jahr zu sehen bekommen, im Kino, linearen Fernsehen oder als Stream, nun wahrlich kein Wunder ist. Aber Filippo Meneghetti hat es geschafft - ein italienischer Regie-Debütant, der seit einigen Jahren in Frankreich lebt und in "Wir beide" zwei ältere Frauen in Szene setzt, die seit Jahrzehnten ineinander verliebt sind, aber noch nie jemandem etwas davon erzählt haben. Das ist neu. Und aufregend, weil der Film nicht in den verdrucksten 50er-Jahren spielt, als so ein erzwungenes Versteckspiel üblich gewesen ist, sondern heute, in sexuell wesentlich aufgeklärteren Zeiten. Nun erscheint "Wir beide" ebenso wie die erste Staffel der Serie "Pennyworth" und der Film "I Still Believe" auf DVD und Blu-ray.

"Wir beide" (VÖ: 11. Dezember)

Nina (Barbara Sukowa) liebt Madeleine (Martine Chevallier), und Madeleine liebt Nina. Das war schon immer so oder doch zumindest seit einem Aufenthalt in Rom vor vielen Jahrzehnten. Nun sind sie alt geworden, Madeleines Mann ist gestorben, ihre beiden Kinder sind erwachsen. Jetzt will sie endlich mit Nina nach Rom ziehen. Doch dafür braucht sie Geld, also will sie ihr Pariser Appartement verkaufen und dies bei einem Treffen mit Tochter, Sohn und Enkelkind auch öffentlich verkünden. Nur, es gelingt ihr nicht, die Worte wollen ihr nicht aus dem Mund. Und damit nimmt das Drama seinen Lauf. "Wir beide" ist ein spannendes Psychodrama, das sein gesellschaftspolitisches Thema nicht allzu hoch hängt, sondern von überraschenden Handlungssprüngen, einer lebhaften Kameraführung, vor allem aber von zwei exzellenten Hauptdarstellerinnen lebt, die alle Hürden mit Bravour meistern.

Preis DVD: circa zwölf Euro

F/L/B, 2019, Regie: Filippo Meneghetti, Laufzeit: 92 Minuten

"Pennyworth" (im Handel verfügbar)

In den Batman-Filmen stand der Butler Alfred Pennyworth bisher eher im Hintergrund. In der zehnteiligen ersten Staffel der Serie "Pennyworth" werden seine durchaus spannenden Anfänge erzählt: Nach seiner Karriere beim Militär lernt Pennyworth (Jack Bannon) beim Special Air Service (SAS) Batmans zukünftigen Vater Thomas Wayne (Ben Aldridge) kennen. In den 1960-ern gründen sie gemeinsam eine Sicherheitsfirma. Doch was wäre eine Geschichte aus dem Batman-Universum ohne Schurken? Bet Sykes (Paloma Faith) und Lord Hardwood (Jason Flemyng) haben es auf Wayne abgesehen - müssen aber erst an Pennyworth vorbei. "Pennyworth" ist eine düstere wie spannende Kriminalgeschichte, die allerdings auch gänzlich ohne Batman-Label funktionieren könnte. Da Bruce Wayne noch nicht mal auf der Welt ist, vergisst man schnell, dass die Story des Butlers eigentlich nach "Gotham" sogar die zweite Vorgeschichte des DC-Helden ist.

Preis DVD: circa 24 Euro

USA, 2019, Regie: Danny Cannon, Laufzeit: circa 420 Minuten

"I Still Believe" (VÖ: 10. Dezember)

Als der christliche Sänger Jeremy Camp im Jahr 2002 sein Album "Stay" veröffentlichte, waren es nicht nur seine Songs, die die Menschen in den USA bewegten, sondern auch die Geschichte dahinter. Seine Freundin Melissa erkrankte 2000 an Krebs, fünf Monate später heiratete Camp sie nach der überstandenen Chemotherapie. Die Krankheit schien besiegt. Doch nur wenige Monate später verlor Melissa den Kampf gegen den Krebs endgültig. Diese bewegende Geschichte diente als Grundlage für den Film "I Still Believe" - benannt nach Camps gleichnamigem Song. In den Hauptrollen spielen "Riverdale"-Star KJ Apa und "Kein Ort ohne dich"-Star Britt Robertson, zum weiteren Cast gehören Sängerin Shania Twain als Jeremys Mutter und "Tote Mädchen lügen nicht"-Darsteller Gary Sinise als sein Vater.

Preis DVD: circa 13 Euro

USA, 2019, Regie: The Erwin Brothers, Laufzeit: 110 Minuten