Werbung

"Das Licht, das die Toten sehen": So ist der München-"Polizeiruf 110"

"Polizeiruf 110: Das Licht, das die Toten sehen": Kommissarin "Bessie" Eyckhoff (Verena Altenberger) durchsucht Lauras Zimmer. (Bild: BR/Bavaria Fiction GmbH/Hendrik Heiden)
"Polizeiruf 110: Das Licht, das die Toten sehen": Kommissarin "Bessie" Eyckhoff (Verena Altenberger) durchsucht Lauras Zimmer. (Bild: BR/Bavaria Fiction GmbH/Hendrik Heiden)

Im "Polizeiruf 110: Das Licht, das die Toten sehen" (15.5., 20:15 Uhr, das Erste) versucht Kriminaloberkommissarin Elisabeth "Bessie" Eyckhoff (Verena Altenberger, 34), den Mord an einer 16-Jährigen aufzuklären. Ein neuer alter Kollege unterstützt sie in ihrem fünften Fall.

Darum geht es im "Polizeiruf 110: Das Licht, das die Toten sehen"

Ein totes Mädchen, in Plastik gewickelt, vergraben. Keine verwertbaren Spuren. Keine konkreten Anhaltspunkte. Kriminaloberkommissarin Elisabeth "Bessie" Eyckhoff (Altenberger) versucht, den Mord an der 16-jährigen Laura Schmidt aufzuklären. Gemeinsam mit Dennis Eden (Stephan Zinner, 47), der mittlerweile auch zur Mordkommission gewechselt ist, sucht Bessie nach Hinweisen und stößt dabei auf einen früheren Fall: das Verschwinden der damals ebenfalls 16-jährigen Anne Ludwig. Gibt es zwischen diesen beiden Fällen einen Zusammenhang? Beide Mädchen sind nach dem abendlichen Eislaufen in einen weißen Transporter eingestiegen.

Auf einmal taucht Caroline Ludwig (Anna Grisebach, 48) im Kommissariat auf. Sie möchte wissen, ob das gefundene Mädchen ihre vermisste Tochter Anne ist. Bessie muss dies verneinen. Als erste Ermittlungen ergeben, dass ausgerechnet Caroline Ludwig wohl als Letzte mit Laura gesprochen hatte, steht die sehr labil wirkende Frau unter dringendem Tatverdacht. Und die Beweise gegen Caroline Ludwig verdichten sich immer mehr, als auch die Teenagerin Stefanie Reither (Zoë Valks, geb. 1995) der Polizei von eigenartigen Begegnungen mit ihr erzählt.

Lohnt sich das Einschalten?

Ja. Der Fall zieht sich anfangs etwas, aber dann wird er spannend. Anders als in dem über weite Strecken kammerspielartigen Vorgängerkrimi "Polizeiruf 110: Bis Mitternacht" stehen im neuen München-Krimi weniger die Dialoge im Vordergrund. Regisseur Filippos Tsitos (geb. 1966, "Tatort: Kleine Herzen") erzählt die Geschichte eher über Blicke und durch die teils sehr bedrückende Atmosphäre in dem Münchner Großwohnsiedlungsquartier Neuperlach.

"Unser Ziel ist es, ins Unterbewusstsein zu treffen und die Geschichte, die Charaktere und ihre Konflikte tief unter die Haut gehen zu lassen", sagt Tsitos - und das gelingt den Filmschaffenden auch. Vor allem die beiden Figuren, die am Rande des Wahnsinns stehen - Caroline Ludwig (Griesebach) und Stefanie Reithers (Valks) Junkie-Mitbewohner Patrick Kundisch (Aniol Kirberg, geb. 1998) - transportieren beeindruckend viel mit ihren Blicken und Gesten.

Kommissarin Eyckhoff bleibt dagegen beim gesprochenen Wort. Allerdings kommt sie in diesem Fall mit ihrer psychologischen Vorstellungskraft und ihrem Einfühlungsvermögen an ihre Grenzen. "Weil es eben manchmal nichts zu verstehen gibt, weil manche Menschen sinnlose, gewaltvolle Dinge tun, die niemand nachvollziehen kann, nicht mal sie selbst", erklärt Verena Altenberger - ohne zu viel zu verraten - zum neuen Fall.