Letztes von drei in Gefangenschaft geborenen Gepardenjungen im Iran gestorben
Im Iran ist das letzte von drei in Gefangenschaft geborenen Gepardenjungen an Nierenversagen gestorben. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna teilte am Dienstag mit, dass der junge Gepard "Pirouz" - was auf persisch so viel wie "siegreich" bedeutet - am Samstag in ein Krankenhaus eingeliefert wurde und dort bei der Dialyse starb.
Der Verlust trotz aller Mühen des Behandlungsteams "macht mich und alle meine Kollegen traurig, und wir entschuldigen uns bei allen, dass wir das Tier nicht am Leben halten konnten", sagte der Krankenhausdirektor Omid Moradi der Irna.
Die insgesamt drei Geparden-Jungen waren am 1. Mai 2022 im Touran-Reservat in der ostiranischen Provinz Semnan per Kaiserschnitt zur Welt gekommen. Nach Regierungsangaben handelte es sich um die erste Geburt asiatischer Geparden in Gefangenschaft. Zwei Wochen nach der Geburt starben zwei der drei Gepardenbabys. "Pirouz" hingegen wurde rund zehn Monate alt.
Die Geparden-Unterart mit dem lateinischen Namen Acinonyx jubatus venaticus ist stark vom Aussterben bedroht. Im Iran leben nur noch rund ein Dutzend Tiere in freier Wildbahn. 2010 waren es noch schätzungsweise 100. Der Iran hatte große Hoffnungen, dass die Geburt von drei Babys per Kaiserschnitt in einem Naturreseravat im Mai vergangenen Jahres helfen würde, die Population zu stabilisieren.
Früher lebten die schnellsten Landtiere der Welt in einem Gebiet vom östlichen Rand Indiens bis zur Atlantikküste des Senegals. Heute sind sie noch im südlichen Afrika in freier Wildbahn zu finden, aus Nordafrika und Asien sind sie aber fast vollständig verschwunden.
loc/kbh