Die legendärsten Album-Cover aller Zeiten
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Die legendärsten Album-Cover
Am 1. März 1973, vor genau 50 Jahren, veröffentlichten Pink Floyd ihr Album "Dark Side Of The Moon" - ein echtes Meisterwerk, und dabei schrieb nicht nur die Musik selbst Geschichte: Das Artwork gilt als eines der besten, die je die Vorderseite einer Rockplatte zierten. Zum Jubiläum blicken wir auf die legendärsten Albumcover der Musikgeschichte. (Bild: Parlophone/Warner)
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Elvis Presley - Elvis Presley (1956)
Elvis Presleys selbstbetiteltes Debütalbum von 1956 ist an sich natürlich ein Stück Musikgeschichte, doch nicht nur die Songs (etwa "Blue Suede Shoes") hinterließen Spuren, sondern auch das eigenwillige Artwork. Die pinken und grünen Lettern zum "Elvis Presley"-Album wurden später vielfach von anderen Künstlern als Schablone wiederverwendet. (Bild: RCA International)
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The Clash - London Calling (1979)
Das Cover zu "London Calling" (1979) von The Clash ist das sicherlich bekannteste "Elvis Presley"-Zitat. Für das Magazin "Rolling Stone" ist die punkige Clash-Variante, die Paul Simonon beim Zertrümmern seiner Bassgitarre zeigt, sogar etwas besser als das Original: In einer Liste der größten Albumcover aller Zeiten landete "Elvis Presley" auf Platz 40 und "London Calling" auf Platz 39. (Bild: Columbia Records)
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John Coltrane - Blue Train (1958)
Der aus Berlin stammende Fotograf Francis Wolff definierte den visuellen Stil von Jazz auf geschmackvollste Weise. Seine schön-schlichten Plattencover-Designs für das Label Blue Note Records ergeben einen Bilderreigen moderner Grafik-Kunst, hier am Beispiel des John-Coltrane-Albums "Blue Train" (1958). (Bild: Blue Note)
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Elvis Presley - 50.000.000 Elvis Fans Can't Be Wrong (1959)
Elvis, Elvis, immer wieder Elvis, noch dazu in Gold - was haben die sich nur dabei gedacht? Das Cover zur Hit-Sammlung "50.000.000 Elvis Fans Can't Be Wrong" (1959) war sicher keine kreative Meisterleistung, in dieser Form aber doch unnachahmlich. Oder ..? (Bild: RCA International)
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Blumfeld - L'Etat Et Moi (1994)
Zumindest eine Band hatte den nötigen Humor, Elvis' goldenes Grusel-Cover zu zitieren: Blumfeld parodierten "50.000.000 Elvis Fans Can't Be Wrong" 1994 mit ihrem Zweitwerk "L'Etat Et Moi". Passend zum Elvis'schen Pomp verwiesen die Hamburger Indie-Helden außerdem auf den französischen "Sonnenkönig" Ludwig XIV. und dessen berühmten Ausspruch "L'état c'est moi" ("Der Staat bin ich"). Ein Werk, über das man bis heute ziemlich viel nachdenken kann. (Bild: Blumfeld)
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The Velvet Underground - The Velvet Underground & Nico (1967)
"Peel slowly and see": Andy Warhol entwarf für das Album "The Velvet Underground & Nico" (1967) eines der bekanntesten Album-Cover der Musikgeschichte. Wer den Bananensticker vom Cover "schälte", entdeckte darunter pinkes Fruchtfleisch. Pop Art mal anders. Warhol war übrigens nicht nur für das Artwork verantwortlich, sondern produzierte und vermarktete die Platte auch. (Bild: Universal)
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The Beatles - Sgt. Pepper's Loney Hearts Club Band (1967)
Das Cover zu "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band": So ein Motiv kann man schon in einen Bilderrahmen hängen. Hinter die Beatles in ihren Mänteln gesellen sich Persönlichkeiten aus Politik, Musik, Film, Philosophie ... Peter Blake (im Bild), einer der beiden Cover-Designer, fragte die Band im Vorfeld, vor wem sie gerne bei einem imaginären Konzert spielen würden. Eine illustre Zusammenkunft kam dabei heraus. (Bild: Matt Cardy/Getty Images)
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The Beatles - The Beatles (1968)
Mit ihrem selbstbetitelten Album aus dem Jahr 1968 legten die Beatles das ambitionierteste Werk ihrer Karriere vor, zumindest aus musikalischer Sicht. Die Gestaltung des Covers fiel dafür umso schlichter aus: einfach nur eine weiße Fläche mit dem kaum lesbaren Schriftzug "The Beatles". Aufgrund der Gestaltung wird die Platte häufig auch "The White Album" genannt. (Bild: Apple/Universal Music)
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The Beatles - Abbey Road (1969)
Der VW-Käfer und der amerikanische Tourist, der zufällig im Hintergrund stand - das Cover zum Beatles-Album "Abbey Road" (1969) steckt voller hübscher kleiner Details. Verschwörungstheoretiker fanden das Artwork besonders spannnend: Anhänger der "Paul is dead"-Theorie sahen das Motiv als "Beweis" dafür, dass McCartney durch einen Doppelgänger ersetzt worden war. Er als einziger Beatle barfuß und mit dem rechten Fuß vorne? Das musste doch etwas bedeuten! (Bild: Unversal Music)
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King Crimson - In The Court Of The Crimson King (1969)
Ein echter Klassiker! "In The Court Of The Crimson King" (1969) von King Crimson gilt als eines der ersten Progressive-Rock-Alben überhaupt. Auch das Cover mit dem verzerrten Gesicht ist Kult - jeder, der sich nur ein bisschen für anspruchsvollere Rockmusik interessiert, erkennt es sofort. Gestaltet wurde das Artwork von Barry Godber, einem damaligen Freund der Band. (Bild: DGM Live)
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Led Zeppelin - Led Zeppelin (1969)
Das Motiv zu Led Zeppelins selbstbetiteltem Debütalbum von 1969 zeigte den brennenden Hindenburg-Zeppelin - ein Verweis auf den Bandnamen, aber auch ein Sinnbild für Zerstörung und, so wurde das Motiv mehrfach gedeutet, ein phallisches Symbol. Heute ist das Artwork Kult, damals war es eine Provokation - unter anderem gab es sogar Ärger mit Eva von Zeppelin, einer Enkelin des Grafen Ferdinand von Zeppelin. (Bild: Atlantic)
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Mothers of Invention - Weasels Ripped My Flesh (1970)
Ganz der Humor von Frank Zappa. Für "Weasels Ripped My Flesh" (1970), das siebte Album seiner Band Mothers of Invention, beauftragte er den Künstler Neon Park damit, einen alten Bericht aus dem Abenteuter-Magazin "Man's Life" grafisch umzusetzen. In dem Artikel aus dem Jahr 1956 war es um einen Mann gegangen, der von mehreren Wieseln angegriffen wurde. (Bild: Universal Music)
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The Rolling Stones - Sticky Fingers (1971)
Wieder ein interaktives Artwork von Andy Warhol: Für 15.000 Pfund gestaltete der Pop-Art-Künstler das Cover zu "Sticky Fingers" (1971) von den Rolling Stones. Zu sehen war eine knallenge Jeans, augenscheinlich getragen von einem Mann. In das anstößige Original-Artwork wurde auch ein echter Reißverschluss eingearbeitet - darunter kam aber nur eine Boxershort zum Vorschein. (Bild: Polydor)
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Mötley Crüe - Too Fast For Love (1981)
1981 veröffentlichten Mötley Crüe ihr Debütalbum "Too Fast For Love", und der Titel gab die Richtung vor. Ohne Rücksicht auf Verluste feierte die wilde junge Band aus Los Angeles den Rock'n'Roll-Lifestyle - und sie half gleich noch mit, ein neues Genre zu definieren: Glam Metal. Das Album-Cover mit Leder und Nietenarmband ist längst Kult - eine hübsche Hommage an das "Sticky Fingers"-Motiv der Rolling Stones. (Bild: Sony Music)
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Pink Floyd - The Dark Side Of The Moon (1973)
Ein Lichtstrahl, der sich vor schwarzem Hintergrund in einem Prisma bricht und dann in bunten Farben aufgefächert wird: Das Cover zum Pink-Floyd-Meilenstein "The Dark Side Of The Moon" (1973), so simpel wie genial, kennt jeder. Was aber selbst unter den Fans nur die Spezialisten wissen: Es handelt sich um die Nachahmung eines Covers, das Alex Steinweiss 1942 für Beethovens 5. Klavierkonzert designte. (Bild: Parlophone/Warner)
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David Bowie - Aladdin Sane (1973)
Das Cover zu David Bowies "Aladdin Sane" (1973) gehört zweifellos zu den bekanntesten aus seiner Diskografie. Zur Zeit der Entstehung galt es außerdem als teuerstes Artwork aller Zeiten, da mit extrem aufwendigen Techniken gearbeitet wurde. Indes rätselt man bis heute über den Blitz in Bowies Gesicht. Manche sagen, er sei durch einen Ring inspiriert worden, den Elvis trug. Andere behaupten, dass Bowie das Motiv auf einem Reiskocher entdeckte. (Bild: Parlophone)
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Neil Young - On The Beach (1974)
Albumcover von Neil Young wirken oftmals etwas lieblos, bei "On The Beach" (1974) gab der Kanadier sich dafür umso mehr Mühe. Man sieht die Heckflosse eines Cadillacs im Sand vergraben, einen Anti-Nixon-Zeitungsartikel und Young, der aufs Meer blickt - alles in einer aufwendigen, farblich perfekt abgestimmten Bildkomposition, die bis heute Gegenstand unterschiedlichster Interpretationen ist. (Bild: Reprise Records)
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Roxy Music - Country Life (1974)
Ein skandalöses Cover von einer großartigen Band. Roxy Music schrieben zwischen Glam, Kunsthochschule und Rock'n'Roll Musikgeschichte, doch mit dem Artwork zu "Country Life" (1974) gingen sie für viele Beobachter zu weit. Zu sehen sind zwei leicht bekleidete Models, die Bryan Ferry in Portugal kennengelernt hatte. In den USA, aber auch in Spanien und den Niederlanden wurde das Cover nach Veröffentlichung zensiert. (Bild: Virgin)
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Ramones - Ramones (1976)
Johnny, Tommy, Joey und Dee Dee Ramone (von links) mit Lederjacken und zerschlissenen Jeans vor einer Ziegelmauer: Das Cover zum 1976er-Debütalbum der Ramones war direkt, authentisch, hart - so wie die Musik eben auch. Aus heutiger Sicht unspektakulär, wurde das "Ramones"-Artwork zu einem der bekanntesten und meistzitierten der Musikgeschichte. Sogar Alvin and the Chipmunks kupferten bei den Ramones ab ("Chipmunk Punk", 1980)! (Bild: Rhino/Warner Music)
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Joy Division - Unknown Pleasures (1979)
Das Motiv hat wahrscheinlich jeder schon irgendwo gesehen, etwa auf T-Shirts oder Stofftaschen: Der Joy-Division-Fan gibt sich subtil als solcher zu erkennen, indem er das Artwork zum Debütalbum "Unknown Pleasures" (1979) vor sich herträgt. Aber was sieht man da eigentlich? Die Antwort: Das Cover zeigt Radiopulse vom Neutronenstern "PSR B1919+21", der 1967 entdeckt wurde. (Bild: Warner Music)
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Supertramp - Breakfast In America (1979)
Briten in Amerika, das geht selten ohne Gehässigkeiten vonstatten. Das galt auch für Supertramps Albumcover zu "Breakfast In America" (1979), das eine Kellnerin anstelle der Freiheitsstatue zeigte und Manhattans Skyline gegen Aschenbecher und Eierschachteln austauschte. Die Amerikaner fanden's lustig: Mit der Hit-Platte landeten Supertramp ihre erste Nummer eins in den USA. (Bild: A&M Records/Universal Music)
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Michael Jackson - Thriller (1982)
Das ikonische Original-Cover zu "Thriller". Die Platte von 1982 ist mit über 50 Millionen verkauften Einheiten das erfolgreichste Album aller Zeiten und machte Michael Jackson endgültig zum "King of Pop" - wer dieses Motiv sieht, hat sofort Musik im Kopf. Fun Fact: Den weißen Anzug lieh sich Jackson seinerzeit vom Fotografen Dick Zimmerman aus. Zu großer Bekanntheit kam auch ein weiteres Motiv aus dem "Thriller"-Booklet, es zeigt Jackson mit einem jungen Tiger. (Bild: Sony)
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Bruce Springsteen - Born in the USA (1984)
Ein Hinterteil allein kann schon viel über den Künstler verraten, wie dieses Beispiel zeigt: Aufgewetzte Jeans, leicht abgegriffene Baseball-Cap - das hier ist jemand, der hart arbeitet! "Born In The U.S.A." von Bruce Springsteen zählt zu den ikonischsten Plattencovern überhaupt. Vielleicht auch, weil das Hit-Feuerwerk des Boss' alleine im Land der Stars and Stripes 15 Millionen mal verkauft wurde. (Bild: Columbia Records)
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The Smiths - Meat Is Murder (1985)
Die Plattencover der Smiths, von Frontmann Morrissey selbst ausgesucht, hatten oft cineastischen Hintergrund. So auch hier: Das Soldatenbild stammt aus der berühmten Kino-Doku "In the Year of the Pig" (1968), allerdings wurde der originale Helm-Schriftzug ("Make War Not Love") für das 1985er-Album zu einem unsterblichen Veganer-Slogan geändert: "Meat Is Murder". (Bild: Columbia Records)
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Beastie Boys - Licensed To Ill (1986)
Wer dieses Cover erkennt, denkt sofort an Hits wie "Fight For Your Right" und "No Sleep Till Brooklyn": "Licensed To Ill" (1986) von den Beastie Boys gilt als echter HipHop-Meilenstein. Die Vorderseite zeigt das Heck einer Boeing, auf der Rückseite sieht man, dass das Flugzeug in einen Berg gekracht ist. Eminem verneigte sich 2018 vor den Beastie Boys, als er sein "Kamikaze"-Cover nach dem "Licensed To Ill"-Vorbild gestaltete. (Bild: Def Jam Recordings)
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Sonic Youth - Daydream Nation (1988)
Eine Kerze für die Krachkünstler: Das Cover des avantgardistischen Noise-Rock-Meisterwerks "Daydream Nation" von Sonic Youth ziert ein Gemälde - kein Foto! - des Meistermalers Gerhard Richter. (Bild: Goofin/Cargo)
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Metallica - Metallica (1991)
Ähnlicher Fall wie bei den Beatles und ihrem "White Album". Metallica wollten es möglichst einfach halten mit ihrer fünften Studio-Platte. Die Metaller nannten das Werk schlicht "Metallica" (1991), und auf dem Cover war nichts weiter zu sehen als das Band-Logo und eine Schlange. In der ursprünglichen Variante war alles Schwarz in Schwarz - ohne die Grautöne, die später dazukamen. Also: "The Black Album". (Bild: Universal Music)
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R.E.M. - Automatic For The People (1992)
"Automatic For The People" (1992) von R.E.M. verkaufte sich etwa 18 Millionen Mal, doch wahrscheinlich wissen nur die wenigsten Besitzer dieser Scheibe, was sie da eigentlich sehen. Es handelt sich bei dem sternförmigen Objekt um das Deko-Element eines Hotels in Miami, fotografiert von Sänger Michael Stipe. Ursprünglich sollte das Album "Star" heißen - der Titel wurde verworfen, die Cover-Idee blieb. (Bild: Concord Records)
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Rage Against the Machine - Rage Against the Machine (1992)
In den frühen 90-ern gab es kaum eine Rockband, die sich politisch so klar positionierte wie Rage Against the Machine - und keine, die so wütend war. Für die Protest-Songs auf ihrem selbstbetitelten 1992er-Debüt wählten die Amerikaner dann auch ein äußerst extremes und symbolträchtiges Motiv, das vorher schon berühmt war: eine Aufnahme des vietnamisischen Mönchs Thich Quang Duc, der sich 1963 selbst anzündete. (Bild: Columbia Records)
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Fatboy Slim - You've Come A Long Way, Baby (1998)
Damals wunderten sich noch manche: Ist er das? Nein, das Cover zu Fatboy Slims "You've Come A Long Way, Baby" (1998) zeigte nicht den Musiker selbst. Aufgenommen wurde das berühmte Foto 1983 beim "Fat People's Festival" in Danville, Virginia. Im Lauf der Jahre versuchten viele Fatboy-Slim-Fans, den Mann auf dem Cover zu identifizieren - ohne Erfolg. (Bild: BMG/Sanctuary)
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Pulp - This Is Hardcore (1998)
Als Pulp 1998 ihr sechstes Album veröffentlichten, stellten die britischen Rocker sicher, dass man es auch mitbekommt. Der Albumtitel "This Is Hardcore" und das Bild einer nackten Blondine eckten jedenfalls genau so an, wie man es erwarten durfte. Viele Beobachter ärgerten sich über die vermeintlich sexistische Darstellung, in London wurden zahlreiche Album-Plakate mit wütenden Graffitis übermalt. (Bild: Island)
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The Strokes - Is This It (2001)
Das auffällige Fetischfoto war das perfekte PR-Vehikel einer Band, die 2001 das Garage-Rock-Revival vor allem zur Stilfrage erhob. Dann aber wurden Julian Casablancas und seine Mitsteiter von der eigenen Courage verlassen. Für den amerikanischen Markt wurde das Artwork des Debütalbums der Strokes noch eilig gegen eine psychedelische Grafik getauscht. (Bild: RCA)
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Kanye West - My Beautiful Dark Twisted Fantasy (2010)
Das Cover zu "My Beautiful Dark Twisted Fantasy" (2010) ist für das HipHop-Genre ziemlich untypisch, man könnte aber auch sagen: Hier zeigt sich einmal mehr, dass Kanye West nicht in Schubladen denkt. Aber etwas Besonderes muss es schon immer sein: Das Artwork ließ er von dem US-Künstler George Condo gestalten. Dessen Werke erzielen bei Auktionen häufig siebenstellige Beträge. (Bild: Universal)