Kult-Regisseur Uwe Boll muss für Erdogan-Beleidigung zahlen

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Es ist inzwischen mehr als vier Monate her, seit Jan Böhmermann in seiner Sendung „Neo Magazin Royale“ ein Schmähgedicht über den türkischen Präsidenten Erdogan vorgelesen hat. Nachdem bekannt wurde, dass der Politiker gerichtlich gegen den Komiker vorgehen möchte, stellten sich etliche Prominente auf die Seite von Böhmermann – oder beleidigten das türkische Staatsoberhaupt einfach selbst.

Einer darunter muss nun dafür bezahlen. Trash-Regisseur Uwe Boll soll laut Medienberichten eine einstweilige Verfügung akzeptiert und eine Strafe von 3.500 Euro an die Anwälte von Erdogan überwiesen haben. Mitte April hatte der Filmemacher ein YouTube-Video veröffentlicht, in dem er den türkischen Präsidenten wüst beschimpft.

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Laut der Zeitung „Express“ soll Boll sogar vorgehabt haben, 7.000 Euro Strafe zu zahlen, allerdings als Spende für „Ärzte ohne Grenzen“ - doch dem habe Erdogan nicht zugestimmt. „Er wollte lieber die Hälfte, aber für sich“, wird Boll von dem Blatt zitiert. Auf Satire konnte sich Boll nicht berufen, denn: „Ich wollte Erdogan ja wirklich beleidigen.“

Der Medienanwalt Ralf Höcker sagte laut „Focus Online“: „Wenn einer anfängt, kriechen alle aus den Löchern und machen mit. Vor allem, wenn es das Opfer angeblich nicht besser verdient hat.“ Höcker unterstützt Erdogan bei seinen deutschen Klagen juristisch.

Bilder: ddp; Getty Images