Nach Kritik an #MeToo: Catherine Deneuve entschuldigt sich

Etwa 100 französische Künstlerinnen haben in einem offenen Brief die #MeToo-Kampagne kritisiert. Nun hat sich Catherine Deneuve bei Opfern sexueller Gewalt entschuldigt.

Etwa 100 französische Künstlerinnen haben in einem offenen Brief die #MeToo-Kampagne kritisiert. Nun hat sich Catherine Deneuve bei Opfern sexueller Gewalt entschuldigt.

Catherine Deneuve (74, "Das Schmuckstück") hat sich bei Opfern sexueller Gewalt entschuldigt, die sich beleidigt und verletzt fühlten durch den umstrittenen Brief, mit dem die französische Schauspielerin die #MeToo-Kampagne kritisiert hatte. Deneuve sagte, sie stehe zu dem Statement, das vergangene Woche in "Le Monde" veröffentlicht wurde, distanzierte sich aber von einigen Frauen, die den offenen Brief ebenfalls unterzeichnet hatten.

Ungefähr 100 französische Frauen, darunter angesehene Schriftstellerinnen und Künstlerinnen, haben in dem Brief die große Zahl von Anschuldigungen beklagt, die auf die Vorwürfe gegen Produzent Harvey Weinstein (65) folgten. Dieser soll Frauen über Jahrzehnte sexuell belästigt, einige angeblich auch vergewaltigt haben. Deneuve und ihre Mitstreiterinnen sind offenbar besorgt, dass die darauffolgende "Hexenjagd" die sexuelle Freiheit bedrohe: "Vergewaltigung ist ein Verbrechen", aber zu versuchen, jemanden zu verführen, "selbst hartnäckig oder ungeschickt", sei kein Verbrechen, heißt es unter anderem in dem Brief.

"Sonst hätte ich nicht unterschrieben"

Nun erklärte Deneuve in der Zeitung "Libération", sie habe die Erklärung unterschrieben, weil sie das "öffentliche Lynchen" von Männern, die wegen unangemessenen Verhaltens beschuldigt werden, ablehne, sagte aber auch: Es scheine ihr nun absolut notwendig zu sein, sich mit Nachdruck von der Art und Weise zu distanzieren, in der bestimmte Unterzeichnerinnen den Text in den Medien ausgelegt haben. In dem offenen Brief, den sie unterzeichnet habe, werde nicht behauptet, dass Belästigung gut sei, "sonst hätte ich ihn nicht unterschrieben", erklärte sie weiter.

Foto(s): Denis Makarenko / Shutterstock.com

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