Krieg gegen die Ukraine Tag 211: Russlands Probleme mit Nachschub für die Front
Die Ankündigung Wladimir Putins einer "Teilmobilisierung" für den Krieg gegen die Ukraine legt viele Probleme zu Tage, mit denen Russland bei der stockenden Invasion derzeit konfrontiert wird. Und die Moskau in den kommenden Monaten wahrscheinlich nicht lösen kann, so das ISW, das "Institute for the Study of War".
Bereits im März stellte die Denkfabrik fest, dass Russland mehr als zwei Millionen Reservisten habe. Doch davon würden nur rund zehn Prozent eine weitergehende Ausbildung erhalten – nach dem Abschluss ihres Grundwehrdienstes, der ein Jahr dauert.
Wohl Mangel an kampfbereiten Soldaten
Es ist unklar, wie viele der russischen Reservisten bereits für den Kampf in der Ukraine eingesetzt wurden. Das britische Verteidigungsministerium bezeichnete die angekündigte Mobilisierung als ein Eingeständnis Moskaus, dass man das Angebot an kampfbereiten Soldaten in der Ukraine bereits ausgeschöpft habe.
Wie das "Institute for the Study of War" bestätigt, sind in den von Russland besetzten Regionen sogenannte freiwillige Einheiten für den Krieg bereitgestellt worden.
ISW: Teilmobilisierung hat zunächst keine Auswirkungen auf Kriegsverlauf
Präsident Putin wies darauf hin, dass sich die Frontlinien nun über mehr als 1.000 Kilometer erstrecken würden – als Erklärung, warum man mehr Soldaten benötige.
Die russischen Streitkräfte setzten derweil ihre Bodenangriffe auf Bachmut und gegen Awdi jiwka fort. Während die ukrainische Gegenoffensive im Nordosten in Richtung Donbass sowie im Süden der Ukraine weitergeht.
Laut ISW wird Russlands Teilmobilisierung nichts daran ändern, dass Kiew weitere besetzte Regionen im kommenden Winter möglicherweise befreien könne.