Kommentar: Die Corona-Hilfen müssen weiter fließen

Berlin. Lange hatten die Politiker in Bund und Land ja den Eindruck erweckt, Geld spiele keine Rolle. Für die Bekämpfung der Pandemie, so hieß es, stünden in der „Bazooka“ des Bundesfinanzministers Olaf Scholz (SPD) unbegrenzte Mittel zur Verfügung. Diese Erzählung hat in den letzten Tagen jedoch ausgedient. Stattdessen werden zunehmend Warnungen laut, das Geld für Hilfsprogramme, Intensivbetten, Impfzentren, Schnelltests und und und werde irgendwann auch mal aufgebraucht sein.

Und wie das so ist in Zeiten der Knappheit, hat die Debatte über die Verteilung der Ressourcen begonnen. Bundespolitiker wie der Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus haben die Bundesländer kritisiert, sich nicht nur auf dem Bund auszuruhen.

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Berlin kann der Christdemokrat damit nicht gemeint haben. Zu behaupten, die Hauptstadt beteilige sich nicht an der Krisenbekämpfung, ist grotesk. Die Finanzpolitiker im Hauptausschuss haben am Mittwoch viele Stunden über einen Nachtragshaushalt beraten, der eine Rekord-Neuverschuldung von 7,3 Milliarden Euro vorsieht.

Wie genau das Geld eingesetzt wird und ob jeder Cent benötigt wird, ist noch offen. Aber je länger die Pandemie und die Schließung von großen Wirtschaftsbereichen und allen Kultureinrichtungen dauert, je länger der BVG Fahrgäste fehlen und die Krankenhäuser reguläre Behandlungen aufschieben, desto teurer wird es am Ende werden.

Dennoch ist es richtig, Unternehmen, Vereinen, Theatern und Kinos das Übe...

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