Klimakiller Mode: Initiative der Fashion Week Kopenhagen will mehr Nachhaltigkeit

In Kopenhagen beginnt die Fashion Week und damit stellt sich die Frage: Wie kommt die vielgescholtene Modeindustrie besser in die Zukunft? Ein unwahrscheinlich hoher Wasserverbrauch, Absonderung von Mikroplastik, Freisetzung giftiger Chemikalien, ein riesiger CO2-Fußabdruck und nicht zuletzt unwürdige Arbeitsbedingungen für Menschen in Anbau- und Fertigungsländern: Die Liste der Sünden der Branche ist lang, das ist seit Langem bekannt und verleitet immer mehr Konsument:innen dazu, auf Nachhaltigkeit zu achten.

In Dänemark haben sich deshalb mehrere Modelabels und Organisationen in einer gemeinsamen Initiative mit der Fashion Week und dem Umweltministerium ehrgeizigere Umweltziele gesetzt.

Das Ziel: den kompletten Lebenszyklus eines Kleidungsstücks nachvollziehen

Auch die dänische Salling Group ist mit der von der Partie. Das Unternehmen betreibt mehrere Supermarktketten, in denen auch Kleidung verkauft wird. Die besteht teilweise schon aus wiederverwertbaren Materialien, so Vize-Kommunikationschef Henrik Vinther Olesen. Jetzt müsse man herausfinden, wie hoch deren Anteil insgesamt ist. Olesen: "Die große Herausforderung ist, dass wir die Reise eines Kleidungsstücks vom Hersteller über den Kleiderschrank bis zum Recyclingcontainer nachvollziehen müssen."

Die Textilindustrie ist weltweit einer der größten Klimasünder. Dagegen müssen wir etwas tun.

Maria Glæsel ist Chefin des Labels Aiayu, das sich nachhaltige Mode auf die Fahnen geschrieben hat. Sie ist bei der Initiative verantwortlich dafür, die verschiedenen Akteure zusammenzubringen und hofft, dass sich noch mehr Unternehmen anschließen, denn eins sei klar: "Die Textilindustrie ist weltweit einer der größten Klimasünder", so Glæsel. "Dagegen müssen wir etwas tun."