Keine Mittelalterkunst: "Bares für Rares"-Experte entlarvt "Nachahmung" anhand eines winzigen Details
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Bares für Rares
"Auweia, ein ganzer Altar!", kommentierte Horst Lichter. Colmar Schulte-Goltz wollte ihn eigentlich mit dem Aufklappen überraschen, doch die Geheimniskrämerei misslang, weil der Moderator zu schnell ins Bild spazierte. Überraschungen warteten trotzdem noch einige ... (Bild: ZDF) (ZDF)
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"Scheint sehr alt zu sein", sinnierte Horst Lichter. "Ja, der Anschein ist das ganz Wichtige", machte der Experte eine Andeutung. Die Auflösung wollte er sich - ganz wie im Krimi - bis zum Schluss aufheben ... (Bild: ZDF) (ZDF)
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Bares für Rares
Andreas hatte das Objekt kostenlos erstanden - bei einer Haushaltsauflösung von Freunden. Die mussten ihn erstmal von dem Reise-Altar überzeugen. (Bild: ZDF) (ZDF)
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"Ach ne, lass mich in Ruhe", war seine erste Reaktion damals, berichtete Andreas. Doch sein Blick fiel immer wieder auf den Reise-Altar, erinnerte sich der 63-Jährige. Dem Entschluss, ihn zu akzeptieren, ging der Gedanke voraus: "Der sieht alt aus." (Bild: ZDF) (ZDF)
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Bei diesem Stichwort erinnert sich Lichter an die Andeutung des Experten zu Beginn: "Sag mir nicht, das ist erst fünf Jahre alt." Schulte-Goltz ließ sich zunächst nicht in die Karten schauen. Stattdessen erklärte er, was ein Tryptichon ist. (Bild: ZDF) (ZDF)
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"Man kann drei Bilder betrachten", erklärte der Experte, was sich eigentlich von selbst erklärte. Die Maßwerkformen würden an die Hohe Gotik in Europa erinnern. Auch der Verschluss solle bewusst den Eindruck von Alter wecken, referierte Colmar Schulte-Goltz. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Bares für Rares
Den Fall löste Colmar Schulte-Goltz wie ein Detektiv anhand eines verräterischen Indizes: Die Kreuzschrauben an den Seiten wiesen auf "eine jüngere Produktion hin, auf das Industriezeitalter". Die Tafeln sollten stilistisch an die italienische Kunst um 1440 erinnern. (Bild: ZDF) (ZDF)
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"Pastiche", (franz. Nachahmung) so das Experten-Fazit. Eine Einblendung übersetzte dies als "zusammengestellte Kunstwerke, für die Arbeiten mehrerer Künstler als Vorbild dienen". Lichter scherzte über die mögliche Herkunft: "Ich kriege langsam Angst, es ist: Deko 2000." (Bild: ZDF) (ZDF)
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Schulte-Goltz war amüsiert, glaubte aber eher an eine Herkunft aus Florenz. Das Alter taxierte er auf 1880 bis 1900. Andreas' Wunschpreis: 100 Euro. Überraschend: Schulte-Goltz hielt bis zu 1.000 Euro für denkbar! (Bild: ZDF) (ZDF)
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Julian Schmitz-Avila (Bild) kniete nieder. Allerdings nicht andächtig. "Mhm", machte er und es klang recht emotionslos. Christian Vechtel bat ihn, das Tryptichon noch einmal zu öffnen. "Na klar, Christian, kann ich sonst noch irgendwas für dich machen?", fragte der andere. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Bares für Rares
Christian Vechtel (rechts) konterte die Neckerei schlagfertig: "Ja, aber das können wir nachher besprechen." Den Gast begrüßte Vechtel mit dem Lob: "Da bringen Sie uns ja mal ein Spitzenstück mit." Auch Esther Ollick fand den Altar "was ganz Schönes". (Bild: ZDF) (ZDF)
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Bares für Rares
"Eine schöne Handarbeit", lobte Andreas sein eigenes Mitbringsel. "Ich war selbst begeistert als ich es aufgeklappt hatte." Er berichtete von der Haushaltsauflösung. Mittlerweile war er vermutlich froh über die Hartnäckigkeit seiner Freunde damals, die ihn überredeten. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Bares für Rares
"Ich habe keine Lupe dabei: Ist das gemalt oder gedruckt?", fragte Julian Schmitz-Avila (Mitte). Er freute sich, dass Ersteres der Fall war. Christian Vechtel (rechts) stichelte: "Julian, ich glaube, du wolltest anfangen?" Der Kollege bot 300 Euro. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Bares für Rares
Vechtel ging prompt auf 500 Euro. Esther Ollick (links) und Sarah Schreiber (rechts) stiegen ebenfalls ein. Schnell wurden Gebote in 100er-Schritten aufwärts getrieben. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Als Sarah Schreiber (rechts) stolze 1.000 Euro bot, sprach Christian Vechtel sie an: "Waldi würde jetzt sagen: Wie bist du denn drauf?" Die Kollegin konterte: "Dann würde ich antworten: Es gefällt mir halt." (Bild: ZDF) (ZDF)
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"1.050?", fragte Andreas. "Natürlich", entschied Sarah Schreiber. Und das, obwohl der Gast ursprünglich einen Wunschpreis von bescheidenen 100 Euro anvisiert hatte. (Bild: ZDF) (ZDF)
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"Ich mag Sachen, die dich sprachlos machen", erklärte Schreiber (rechts) nach dem Kauf. "Der Grund ist egal, es gefällt einem, es muss einen irgendwie packen." Andreas hatte ebenfalls Grund zur Freude: Er erzielte das Zehnfache seiner ursprünglichen Preisvorstellung. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Wunsch- und Schätzpreis für dieses Abfüllgerät für Kölnisch Wasser von 1958 ist identisch: 80 bis 120 Euro. Nebenbei erfuhren die Händler: Kölnisch Wasser war kein geschützter Begriff, wohl aber "echt Kölnisch Wasser". Esther Ollick erstand das Objekt für 130 Euro. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Für einen Reise-Diaprojektor aus den 1960er-Jahren wünschte sich der Verkäufer bis zu 50 Euro. Sven Deutschmanek gab grünes Licht. Die Händler erinnerten sich an langweilige Diaschau-Abende. Dennoch erstand Elke Velten das Gerät für 50 Euro. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Eine Brosche aus 585er Gold mit Diamant wollte Ingrid Buhl aus Neunkirchen veräußern. Der Schätzpreis von Wendela Horz: bis zu 300 Euro. Genau diese Summe war der Schmuck Elke Velten wert. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Das Gemälde "Orgie der Kleinbürger" von M. Schoppe wollte ein Verkäufer loswerden. Bis zu 3.000 Euro erhoffte er sich, doch Colmar Schulte-Goltz bremste auf maximal 1.300. Den Händlern war das Motiv zu schräg. Esther Ollick bot nur 500 Euro. Der Verkäufer nahm es wieder mit. (Bild: ZDF) (ZDF)
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Ein Speisenwärmer aus London - und aus 925er Sterlingsilber. Die edle Haushaltsware aus dem Jahr 1802 wollte ein Ehepaar für 3.000 Euro veräußern. Wendela Horz stimmte zu. Sarah Schreiber bezahlte 3.050. (Bild: ZDF) (ZDF)
Spannend waren die Verhandlungen für ein Objekt in der Donnerstagsfolge von "Bares für Rares" aus gleich zwei Gründen: Zum einen wandelte der Experte in Sachen Spürsinn auf den Spuren von Sherlock Holmes. Zum anderen verblüffte der erzielte Preis.