Kein Shampoo? So geht Haarpflege nach dem "No Poo"-Prinzip
- 1/20
Natürlich schön
In das Projekt "schönes Haar" kann viel Zeit und Geld investieren, wer an die Verheißungen aus der Werbung glauben möchte. Seit einigen Jahren schenken allerdings viele ihren Glauben lieber einer Bewegung namens "No Poo" (Abkürzung für "no shampoo"): Die erklärt herkömmliche Haarprodukte für unnütz bis schädlich und propagiert - je nach Experimentierfreude - Haare waschen gar nicht, selten oder anders. (Bild: iStock/PavelIvanov)iStock/PavelIvanov - 2/20
Keine tägliche Haarwäsche
Die Argumente gegen allmorgendliches Haarewaschen mit viel Shampoo liegen auf der Hand: Es ist zeitaufwendig, finanziell nicht unerheblich und kann der Kopfhaut und ihrer natürlichen Beschaffenheit zusetzen. Ganz zu schweigen von Wasserverbrauch und -verunreinigung. (Bild: iStock/Igor Vershinsky)iStock/Igor Vershinsky - 3/20
Nachteile einer täglichen Haarwäsche
Künstliche Inhaltsstoffe können Allergien hervorrufen und sich negativ auf die Umwelt auswirken. Das gilt auch für den anfallenden Verpackungsmüll. (Bild: iStock/JackF)iStock/JackF - 4/20
Schönes Haar dank keiner Pflege?
Darüber hinaus versprechen "No Poo"-Fans: Der Verzicht auf Shampoo gebe Kopfhaut und Haar die Gelegenheit, sich natürlich schön zu entwickeln. Voller, glänzender und weicher werde das Haar, wenn es seltener und anders gereinigt wird als gewohnt. Leider gilt das nicht für jeden Haut- und Haartyp. Und wenn, stellt sich so ein Effekt in der Regel nicht nach ein, zwei alternativen Haarwäschen ein ... (Bild: iStock/FotoDuets)iStock/FotoDuets - 5/20
Hype ums Haar
Wer sich auf das Experiment einlässt, muss Geduld haben und sich auf eine wochen- oder auch monatelange "Umstellungsphase" einstellen. In dieser Zeit, so die Begründung, reguliere sich die körpereigene Fettproduktion auf dem Kopf. Von Dermatologen-Seite wird mitunter dagegen argumentiert, die persönliche Talgmenge habe eher mit Veranlagung als mit Reinigungsroutine zu tun. (Bild: iStock/stockfour)iStock/stockfour - 6/20
Promis als No Poo-Vorbilder
Wenig Aufwand, große Wirkung: "Ich wasche sie nur mit Wasser", sagte Adele einmal vor über einer Dekade in einem Interview mit "Glamour" im Hinblick auf ihre Haarpracht. Shampoo würde die nur etwa alle zwei Monate zu spüren bekommen. So eignet sich der Star mit der beneidenswerten Frisur seit Jahren als berühmtes Testimonial für die "No Poo"-Bewegung. (Bild: 2022 Jim Dyson/Getty Images)2022 Jim Dyson/Getty Images - 7/20
Abstufungen in der Nicht-Pflege
Die "No Poo"-Variante, bei der nur alle paar Wochen ein Shampoo zum Einsatz kommt, erfährt eine Steigerung bei jenen, die ihr Haar ausschließlich mit klarem Wasser waschen. (Bild: iStock/Nando Martinez)iStock/Nando Martinez - 8/20
Bürste reicht?
Das ist noch nicht die radikalste Stufe. Die heißt "No wash, sebum only", was soviel heißt wie gar "kein Waschen, nur Sebum". Das Sebum, also der Talg, den die Kopfhaut produziert, wird dann mit Bürstenstrichen vom Ansatz aus über das ganze Haar verteilt, quasi als körpereigenes Pflegemittel. Gleichzeitig wird auf diese Weise Schmutz ausgebürstet. (Bild: iStock/Sviatlana Barchan)iStock/Sviatlana Barchan - 9/20
Auf die Bürste kommt es an
Diesen Zweck kann nicht eine beliebige Bürste aus Plastik oder Draht erfüllen. Es bedarf einer Bürste mit Naturborsten (die Empfehlung lautet: am besten Wildschwein-Borsten). Auch wenn die Haare zumindest mit Wasser gewaschen werden, wird die Anschaffung eines solchen Haarpflege-Geräts empfohlen. Vielleicht unnötig zu erwähnen: Die Bürste sollte auf jeden Fall immer wieder gut gewaschen werden. (Bild: iStock/Ekaterina Bondaretc )iStock/Ekaterina Bondaretc - 10/20
Erst Arztbesuch, dann Experiment
Eine problematische Kopfhaut, die schuppt, juckt oder gerötete Stellen aufweist, sollte nicht in Eigenregie einem "No Poo"-Behandlungsversuch ausgesetzt werden. Lassen Sie sich in einem solchen Fall vorher dermatologisch beraten! (Bild: iStock/Mikhail Azarov)iStock/Mikhail Azarov - 11/20
Fett bleibt Fett
Auch wer zu fettiger Kopfhaut neigt, sollte von "No Poo"-Experimenten absehen. Experten geben zu bedenken, dass der Talg sich gut als Nährboden für Mikroorganismen wie Hefepilze eignet. Wer auf diese Weise ein "seborrhoisches Ekzem" riskiert, muss schlimmstenfalls mit Haarausfall rechnen. Wurde diese Diagnose bereits gestellt, sollte auf jeden Fall Shampoo benutzt werden, und zwar ein medizinisches. (Bild: iStock/esp2k)iStock/esp2k - 12/20
Mittelweg finden
Zwischen einer täglichen Bearbeitung der Kopfhaut mit Chemikalien und dem totalen Verzicht auf Wasser oberhalb der Stirn gibt es aber durchaus weitere Möglichkeiten einer milden Haarwäsche: Beispielsweise belasten Bio-Haarseifen Haut und Umwelt weniger als herkömmliche Shampoos. Auch die Häufigkeit lässt sich sanft reduzieren, auf Haare waschen vielleicht nur alle drei Tage. (Bild: iStock/shironagasukujira)iStock/shironagasukujira - 13/20
Haarwäsche mit Lavaerde
Auch Alternativen zur Seife an sich gibt es: Als Lavaerde wird mineralische Wascherde bezeichnet, die als Pulver erhältlich ist. Um Haare in mittlerer Länge damit zu waschen, wird eine Paste angerührt aus drei bis sechs Esslöffeln Lavaerde und sechs bis zwölf Esslöffeln lauwarmem Wasser. Sie wird wie Shampoo verwendet, wirkt für einen Moment ein und wird dann lauwarm ausgespült. (Bild: iStock/kazmulka)iStock/kazmulka - 14/20
Haare waschen mit Heilerde
Auch Heilerde kann zur Haarwäsche verwendet werden: Talg wird dadurch gebunden und die Kopfhaut gereinigt. Für Shampoo-Ersatz aus Heilerde werden drei Esslöffel davon mit einem Liter Wasser vermischt. Je nachdem, wie fettig sich der Haaransatz anfühlt, kann man das Heilerdewasser bis zu etwa 15 Minuten lang einwirken lassen. Ausgewaschen wird es mit klarem Wasser. (Bild: iStock/kazmulka)iStock/kazmulka - 15/20
Haare waschen mit Mehl
Spontan wirkt es eher wie das Gegenteil einer Haarwäsche, doch tatsächlich lassen sich Kopfhaut und Haar mit Mehl reinigen. Es muss aber ein bestimmtes sein: Roggenmehl, das nicht viel Gluten enthält, fein gemahlen. Die getreidige Shampoo-Alternative besteht aus ungefähr fünf Esslöffeln Roggenmehl und lauwarmem Wasser, wird wie Shampoo benutzt und anschließend mit Wasser ausgewaschen. (Bild: iStock/Lena_Zajchikova)iStock/Lena_Zajchikova - 16/20
Natron als Shampoo
Ist nichts anderes zur Hand, geht Haare waschen auch mal mit dem Allzweck-Hausmittel Natron: Einen Teelöffel des weißen Pulvers in ein Glas Wasser einrühren, auf Haar und Kopfhaut auftragen, einmassieren, ausspülen. Da weder Erde, noch Mehl, noch Natron schäumen oder duften, fühlen sich derlei Haarwäschen nicht unbedingt wie Reinemachen auf dem Kopf an. Auch das erfordert einen gewissen Umgewöhnungsprozess. (Bild: iStock/gojak)iStock/gojak - 17/20
Ein Hauch von...
Man kann allerdings dafür sorgen, dass jedes Haarwaschmittel duftet, indem man den Shampoo-Ersatz-Pasten und -Wassern ätherisches Öl beimischt. Wenige Tropfen genügen. (Bild: iStock/Madeleine_Steinbach)iStock/Madeleine_Steinbach - 18/20
Und was ist mit Spülung?
Die gleichen Kritikpunkte, die "No Poo"-Anhänger gegen herkömmliche Shampoos anführen, können auch auf herkömmliche Haarspülung angewandt werden. In der Szene wird sie durch eine sogenannte saure Rinse aus etwa zwei Esslöffeln Apfelessig und einem Liter Wasser ersetzt, um die Haarstruktur zu glätten. Sie wird entweder mit kaltem Wasser ausgespült oder auch im Haar belassen. (Bild: iStock/Алик Фатхутдинов)iStock/Алик Фатхутдинов - 19/20
Trockene Spitzen pflegen
Wem die Variante, das eigene Sebum bis in die Haarspitzen zu bürsten, nicht unbedingt als das Mittel der Wahl behagt, um trockene Haarspitzen mit Feuchtigkeit zu versorgen, kann auch gemäß "No Poo" auf pflanzliche Öle ausweichen: Kokos-, Argan- oder Jojoba-Öl eignen sich zum Beispiel dafür, in Form weniger Tropfen zur Spitzenpflege aufgetragen zu werden. (Bild: iStock/Elena Volf)iStock/Elena Volf - 20/20
Versuchsreihe kann starten
Jeder Mensch ist anders, ebenso unterscheiden sich die Beschaffenheit unserer Kopfhaut und unserer Haare. Jede und jeder muss also selbst herausfinden, womit und wie oft das eigene Haar gewaschen werden muss, um sich gut anzufühlen. Trocknen lässt man es dann idealerweise an der Luft. (Bild: iStock/IPGGutenbergUKLtd)iStock/IPGGutenbergUKLtd