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"Kein Brot im Haus": So dramatisch wuchs Rashford auf

"Kein Brot im Haus": So dramatisch wuchs Rashford auf

Melanie Maynard muss laut eigener Aussage immer wieder weinen, wenn sie in ihrem Haus zum Nachdenken kommt.

Dabei führt sie mittlerweile ein luxuriöses Leben und ihr Sohn verdient als Fußball-Star 35.000 Britische Pfund pro Tag bei Manchester United. Maynard ist die Mutter von Marcus Rashford.

Sie kennt ganz andere Zeiten in ihrem Leben und hat in diesem Jahr verfolgt, wie ihr Sohn zum sozialen Vorbild in England aufgestiegen ist.

Marcus Rashford ist nicht mehr nur als Fußball-Profi eine Ikone für viele Engländer. Der 22 Jahre alte Stürmer wird vor allem für sein soziales Engagement immer wieder gelobt.

Rashford kämpft für die Armen

Im Sommer setzte er sich während der ersten Corona-Welle dafür ein, dass trotz der geschlossenen Schulen weiterhin Essensgutscheine an Kinder aus armen Familien gegeben werden. Er kämpft für die Armen.

Der 22-Jährige sorgte unter anderem mit einem offenen Brief an die Regierung für die Umsetzung seiner Forderung. Als Ministerpräsident Boris Johnson nicht reagierte, startete Rashford die Petition #ENDCHILDFOODPOVERTY und sonderte in den sozialen Medien einen Hilferuf ab.

Er setzte sich selbst als Vermittler ein und veröffentlichte von Supermärkten, Restaurants, Bäckereien, Fast-Food-Ketten oder Tante-Emma-Läden im Internet Essensangebote.

Die Hartnäckigkeit wurde belohnt und die Regierung verlängerte schließlich die Unterstützung für die Armen und verteilte die Gutscheine. Kein Kind in England solle hungernd ins Bett gehen, findet der Nationalspieler.

Queen zeichnet ManUnited-Star aus

Nun wird immer klarer, weshalb Rashford bei seinem Kampf für die Armen nicht aufzuhalten ist und es bis zur Ernennung zum "Member of the Order of the British Empire" (MBE) durch Queen Elizabeth II geschafft hat.

"Ein großer Teil der Arbeit ist von meiner Mutter. Sie hat mich mit diesen Moralvorstellungen und Erwartungen großgezogen", verrät Rashford und betont: "All die kleinen Kämpfe und Opfer, die man gemacht hat, helfen einem, alles zehnmal mehr zu schätzen."

Der englische Nationalspieler erklärte weiter: "Ich sehe das nicht als Schwäche." Sportler bräuchten etwas, das sie antreibt. Aus Kampf und Schmerz werde Antrieb und Motivation.

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In einer Dokumentation bei BBC1 erklärte Maynard, unter welchen ärmlichen Verhältnissen sie Rashford in Manchesters Stadtteil Wythenshawe aufzog.

"Manchmal hatten wir nicht einmal einen Laib Brot im Haus. Aber ich würde auch niemandem sagen, dass es mir schlecht ging. Es war mir peinlich", verriet sie.

Rashfords Mutter verzichtete auf Essen

Da das Essen nicht ausreichte, log sie ihre Kinder immer wieder an. "Manchmal sagte ich zu ihnen, dass ich schon gegessen hätte,. Aber ich hatte nichts gegessen."

Seine Mutter habe früher oft in einem Laden eingekauft, in dem alle Artikel weniger als ein Pfund kosteten, verriet Rashford kürzlich: "Da haben wir für eine Woche sieben Joghurts bekommen und konnten jeden Tag einen essen."

Maynard arbeitete während Rashfords Kindheit zudem in drei Jobs gleichzeitig. Sie war bei Ladbrokes als Buchmacherin angestellt, putzte dort nach ihrem Dienstschluss und arbeitete zudem als Tellerwäscherin.

"Ich habe nur mein Bestes getan, um zu überleben", erklärte sie. Das hat sie geschafft und ihrem Sohn die Karriere als Fußball-Profi ermöglicht.

Deshalb schießen ihr manchmal die Freudentränen in die Augen in ruhigen Momenten. "Du denkst darüber nach, woher du gekommen bist und wo du jetzt bist."