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Kaiserslautern wirft Trainer raus

Kaiserslautern wirft Trainer raus

Der 1. FC Kaiserslautern hat die Konsequenzen aus dem verpatzten Saisonstart gezogen und Trainer Boris Schommers entlassen.

Das teilte der Klub am Dienstagmittag mit. Auch Co-Trainer Kevin McKenna wurde beurlaubt. Das Ende für den 41-Jährigen und seinen Assistenten hatte sich in den vergangenen Tagen bereits abgezeichnet.

"Diese Entscheidung fällt uns allen sehr schwer, insbesondere da Boris Schommers und Kevin McKenna in den vergangenen Monaten enorme Energie und Kraft in ihre Arbeit und den FCK gesteckt haben. Das Spiel in München hat uns alle hart getroffen und wir haben im Anschluss eine umgehende Analyse der Situation vorgenommen", sagte FCK-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt.

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Bosse auch von FCK-Team enttäuscht

Die Mannschaft habe sich "leider durch die Themen der letzten Woche beeinflussen lassen und hat auf dem Platz nicht die gewünschte Reaktion gezeigt."

Bei Gesprächen seien alle Beteiligten "nicht auf den gemeinsamen Nenner gekommen, so dass der Verein einheitlich entschieden hat, in dieser Situation eine Veränderung herbei zu führen".

Der FCK steht nach zwei Spieltagen in der 3. Liga auf dem letzten Tabellenplatz - mit null Punkten und null Toren. Der viermalige Meister war zudem in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals gescheitert.

Am Sonntag verlor der Traditionsklub mit 0:3 bei Aufsteiger Türkgücü München. Anschließend diskutierten bereits mehrere FCK-Verantwortliche um Aufsichtsrats-Sprecher Markus Merk und Sportchef Boris Notzon.

Legende Ehrmann ging beim FCK im Streit

Am Montag folgte eine weitere stundenlange Krisensitzung, die in der Entscheidung gegen Schommers mündete.

Schommers hatte den Drittligisten als Nachfolger von Sascha Hildmann im September 2019 übernommen. Mit der Freistellung des legendären Torwarttrainers Gerry Ehrmann Ende Februar hatte er bei einigen Fans seinen Kredit verspielt.

In der vergangenen Saison war der FCK vor der Corona-Pause in Abstiegsgefahr gerutscht. Nach dem Restart gewann das Team aber sechs der letzten elf Partien.

Über Schommers Nachfolger will der 1. FC Kaiserslautern "zeitnah informieren". Nach der geplanten Eröffnung des Insolvenzverfahrens und dem Einstieg einer regionalen Investorengruppe beim hochverschuldeten FCK strebt der tief gefallene Traditionsklub die Rückkehr in die 2. Liga an.