Yahoo Kino John Waynes rassistische Äußerungen von 1971 gehen viral
Ein fast 50 Jahre altes Interview mit Western-Star John Wayne hat eine Debatte im Netz ausgelöst. Darin spricht der verstorbene Schauspieler von “weißer Vorherrschaft”.
John Wayne gilt als Westernheld. Er spielte in 170 Filmen mit, stand aber nicht nur selbst als Schauspieler vor der Kamera, sondern auch als Regisseur dahinter. Er starb 1979. Nun hat ein Interview aus dem Jahr 1971 für Aufregung im Netz gesorgt.
Altes Playboy-Interview mit John Wayne gepostet
Darin hatte Wayne mit dem Playboy gesprochen und sich rassistisch geäußert. Das fast 50 Jahre alte Interview hat Drehbuchautor Matt Williams entdeckt. Er postete Ausschnitte daraus auf Twitter.
Jesus fuck, John Wayne was a straight up piece of shit
(Playboy interview, May 1971) pic.twitter.com/okfG1iZb0U
— Matt Williams (@pixelpreaching) February 18, 2019
“Heilige Scheiße, John Wayne war ein reines Stück Scheiße (Playboy-Interview, Mai 1971)”
In den Auszügen, nachzulesen auf “Shanti Pages”, sagte der frühere Western-Star: “Wir können nicht auf die Knie gehen und die Führung den Schwarzen überlassen. Ich glaube an weiße Vorherrschaft, bis die Schwarzen hinsichtlich Verantwortung erzogen sind.”
John Wayne über Indianer und Schwarze
Auch zu Indianern und der Enteignung von Land äußerte er sich damals. “Ich denke, wir sollten mit den Indianern einen Deal machen. Sie sollten für Alcatraz genauso viel zahlen wie für Manhattan. Ich hoffe, dass sie mit ihrem Zaster nicht nachlässig waren”, meinte er 1971.
Im selben Interview sprach Wayne demzufolge auch über Schwarze in Hollywood. “Ich habe bei zwei Filmen Regie geführt und Schwarzen die richtigen Rollen gegeben. Ich hatte einen schwarzen Sklaven in ‘The Alamo’ und ich hatte eine Reihe von Schwarzen in ‘The Green Berets’”, erklärte er vor knapp 50 Jahren.
Debatte über John Waynes Aussagen
Allein sein erster Post bekam schnell mehr als 33.000 Likes und über 6.000 Kommentare. Sie wurden zu einer Debatte darüber, wie man mit anstößigen öffentlichen Äußerungen vergangener Generationen umgehen sollte.
Während einige User die einstige Western-Ikone verteidigten, verurteilten andere seine Worte. “Sie lesen 40 bis 50 Jahre alte Interviews und Ihnen missfällt, was viele berühmte Leute damals über die Gesellschaft gesagt haben”, schreibt ein User. “Es ist keine Frage des Jahrzehnts, sondern des menschlichen Anstands”, moniert ein anderer.
