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James-Coup erhöht den Druck auf Ancelotti

Als sich Karl-Heinz Rummenigge am Montag gut gebräunt und bester Laune weigerte, ein Interesse an James Rodriguez zu dementieren, konnte man sich schon denken, dass das Interesse des FC Bayern mehr als ein Gerücht ist.

Dennoch überrascht es, wie zügig und geräuschlos der deutsche Rekordmeister den abwanderungswilligen Kolumbianer von Real Madrid losgeeist hat.

Und das Risiko ist überschaubar.

Klar, James war zuletzt bei Real nur Bankdrücker und hat insgesamt sicher nicht die hohen Erwartungen erfüllt, wegen der die Spanier vor drei Jahren rund 80 Millionen Euro für den WM-Torschützenkönig bezahlten.

Doch wenn die kolportierten Zahlen von rund 35 Millionen Euro Ablöse und sechs Millionen Jahresgehalt stimmen, dann ist der erst 25-Jährige auf dem überhitzten Markt fast schon ein Schnäppchen – gerade im Vergleich zu den mehr als dreifach so hohen Forderungen bei Arsenals Alexis Sanchez.

Auch sportlich passt James ungeachtet des stark besetzten Mittelfelds ins Münchner Starensemble. Denn ein torgefährlicher Halbstürmer, der direkt hinter Robert Lewandowski auf der 10 spielt, fehlt noch im Kader.

Deshalb drängte Carlo Ancelotti die Vereinsbosse auch auf die Verpflichtung seines Wunschspielers, schließlich hatte James unter dem Italiener seine beste Saison bei Real.

Erweist sich James tatsächlich als die erhoffte "Granate", hat der FC Bayern realistische Chancen auf den Gewinn des Triples.

Klar ist aber auch: Sowohl Ancelotti als auch James stehen gerade nach der letzten für beide unbefriedigenden Saison nun unter Druck, dieses Weltklassepotenzial des Offensivspielers in München wieder rasch zum Vorschein zu bringen.

Nachdem der Coach seinen Wunschspieler bekommen hat, muss er liefern. Sonst dürfte es für ihn ungemütlich werden.