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James Bond in der Krise: Produktion von 'Bond 25' versinkt im Chaos

Daniel Craig bei der PR-Veranstaltung für “Bond 25” in Jamaica (Bild: AP Photo/Leo Hudson)
Daniel Craig bei der PR-Veranstaltung für “Bond 25” in Jamaica (Bild: AP Photo/Leo Hudson)

In Jamaika beginnen übermorgen die Dreharbeiten zu “Bond 25”. Die drohen jedoch im Chaos zu versinken. Das Drehbuch ist noch nicht fertig und Hauptdarsteller Daniel Craig lässt seinen Launen freien Lauf. Doch es gibt auch gute Nachrichten aus dem sonnigen Inselstaat.

Sie reißen einfach nicht ab die Probleme um den 25. “James Bond”-Film. Schon im Vorfeld der Dreharbeiten hatte es Skandale, Kontroversen, Hochs und Tiefs gegeben. Nun da in zwei Tagen in Jamaika die erste Klappe zum Film fallen wird, kommen weitere Probleme hinzu. Mehr noch: Die Produktion des Agenten-Action-Thrillers droht im Chaos zu versinken, wie US-Medien berichten, darunter die Webseite Page Six.

Falls sich jemand schon gefragt haben sollte, worum es in “Bond 25” geht, dem sei an dieser Stelle verraten: Das wissen derzeit wohl selbst die Filmschaffenden vor und hinter der Kamera nicht genau. Obwohl die Dreharbeiten bald starten, ist das Drehbuch noch nicht fertig. Ein schlechtes Zeichen muss das nicht unbedingt sein. Schon so manches Filmmeisterwerk wurde aus dem Chaos geboren, siehe das Melodram “Casablanca”, bei dem die Drehbuchautoren dem Regisseur Michael Curtiz oft auch nur wenige Stunden voraus waren.

Die beiden Bond-Girls: Léa Seydoux und Ana de Armas (Bild: AP Photo/Leo Hudson)
Die beiden Bond-Girls: Léa Seydoux und Ana de Armas (Bild: AP Photo/Leo Hudson)

Die Handlung in groben Zügen

Immerhin: Die Ausgangssituation des Bond-Films, der übrigens noch immer keinen offiziellen Titel hat, scheint festzustehen, wie Page Six unter Berufung auf einen Insider berichtet. Demnach soll die Geschichte damit beginnen, dass James Bond seinen Job an den Nagel gehängt und in Jamaika ein “spirituelles Zuhause” gefunden hat. Madeleine Swann, die wir aus “James Bond 007 – Spectre” kennen, versüßt ihm auf der Insel zusätzlich das Leben. Angeblich sind die beiden den Bund der Ehe eingegangen. Die Welt retten im Dienste ihrer Majestät? Darauf hat Bond keine große viel Lust mehr.

Zumindest vorerst nicht, denn wir können getrost davon ausgehen, dass das nächste Weltbedrohungsszenario Bond wieder zur Waffe greifen lassen wird. Und tatsächlich: Ein Wissenschaftler wurde entführt, wie es Gerüchten zufolge heißt, und Agent 007 wird von einem CIA-Kollegen um Hilfe gebeten. Das Böse soll in Gestalt von Schurken in Erscheinung treten, die gefährliche Technologien bzw. soziale Netzwerke gegen die Menschheit einsetzen wollen, so eine weitere Spekulation.

Daniel Craig hatte nach “James Bond 007 – Spectre” eigentlich keine Lust mehr auf die Rolle des Superagenten. Angeblich lockten ihn die Prodzenten mit viel Geld (Bild: Xinhua/ddp/Sipa USA)
Daniel Craig hatte nach “James Bond 007 – Spectre” eigentlich keine Lust mehr auf die Rolle des Superagenten. Angeblich lockten ihn die Prodzenten mit viel Geld (Bild: Xinhua/ddp/Sipa USA)

Die Launen des Daniel Craig

Als wären der Probleme um “Bond 25” nicht schon genug, soll sich Hauptdarsteller Daniel Craig auch noch wie eine launische Diva gerieren. “Jeder hasst es, mit Daniel zusammenzuarbeiten’, so die genannte Quelle weiter. “Er ist sehr schwierig und macht die Arbeit unmöglich.” Der britische Schauspieler hatte schon während der Vermarktung von “Spectre” kein gutes Licht auf die Filmreihe geworfen. Berühmt ist seine Aussage geworden, laut der er sich lieber die Pulsadern aufschlitzen würde, als ein weiteres Mal in die Bond-Rolle zu schlüpfen.

Apropos Bond-Probleme in der Vergangenheit: Ärger hatte es hinter den Kulissen bekanntlich auch mit dem Regisseur Danny Boyle gegeben. Der sollte den neuen Bond-Film eigentlich inszenieren, doch seine künstlerischen Vorstellungen hatten sich nicht mit denen der Produzenten überschnitten, weshalb er wegen “kreativer Differenzen” kurzerhand gefeuert wurde. Sein Pech ist das Glück von Cary Joji Fukunaga (“Beasts of No Nation”), der nun auf dem Regiestuhl sitzt.

Cary Joji Fukunaga, Daniel Craig und Ana de Armas haben Spaß in Jamaika, einem der Drehorte von “Bond 25” (Bild: AP Photo/Leo Hudson)
Cary Joji Fukunaga, Daniel Craig und Ana de Armas haben Spaß in Jamaika, einem der Drehorte von “Bond 25” (Bild: AP Photo/Leo Hudson)

Die guten Nachrichten

Damit zu den guten Nachrichten aus dem jamaikanischen Paradies. Die gibt es tatsächlich auch. Die Besetzung zumindest der wichtigsten Rollen ist komplett. Neben Daniel Craig und Léa Seydoux werden die üblichen Verdächtigen zu sehen sein, angefangen mit Ralph Fiennes als M über Q-Darsteller Ben Whishaw bis hin zu Naomie Harris in der Rolle Moneypennys. Neu an Bord ist Ana de Armas. Die “Blade Runner 2049”-Darstellerin ist neben Seydoux das zweite Bond-Girl. Als Bösewicht wurde kürzlich der frischgebackene Oscar-Preisträger Rami Malek (“Bohemian Rhapsody”) bestätigt.

Und weil Bond von den bösen Mächten mal wieder in die Zange genommen wird, gibt es im Film einige weitere Schurken. Angeblich hat Ernst Stavro Blofeld, erneut gespielt von Christoph Waltz, einen Kurzauftritt. Und dann gibt es noch das Gerücht, dass Grace Jones in einer kleinen Rolle zu sehen sein wird. Klingt doch alles vielversprechend – weshalb man nur hoffen kann, dass man die Probleme rund um “Bond 25” schnell in den Griff bekommt. Viel Zeit haben die Macher nicht mehr, der Film hat mit dem 8. April 2020 schon den ersten Starttermin.