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"Jämmerlich abgeschnitten": Olli Schulz kämpft gegen Joko und die eigene Prüfungsangst

Knallhartes Duell: Olli Schulz wollte diesmal unbedingt gewinnen und Joko Winterscheidt die Show abnehmen.  (Bild: ProSieben / Timmy Hargesheimer)
Knallhartes Duell: Olli Schulz wollte diesmal unbedingt gewinnen und Joko Winterscheidt die Show abnehmen. (Bild: ProSieben / Timmy Hargesheimer)

Dritte neue Ausgabe der weiterhin besten und lustigsteb ProSieben-Show. Und es wurde höchste Zeit, dass Joko Winterscheid als Moderator von "Wer stiehlt mir die Show?" entmachtet wird. Wild entschlossen, ihm endlich die Sendung zu stehlen, waren vor allem zwei Kandidaten: Fahri Yardim und Olli Schulz. Wie sie sich diesmal schlugen.

Es war der Abend, an der vor allem Einer nichts anbrennen lassen wollte: Olli Schulz. Der beliebte Musiker und Spaßmacher, der allerdings zuletzt keine so gute Figur bei "Wer stiehlt mir die Show?" gemacht hatte ("Ich bin so dumm"), brachte sich einen treuen Helfer mit ins Studio - eine putzige Plüschkatze namens Thorsten, die ihm Glück bringen sollte.

Nicht näher genannte Familienmitglieder hatten sie dem 48-Jährigen mit zum dritten Anlauf gegeben - "weil ich so jämmerlich abgeschnitten hatte", winselte Schulz in Erinnerung an die jüngsten Misserfolge. Angeblich hatte er sich zwischenzeitlich sogar in Therapie begeben. Und dort sei man auf ein uraltes, offenbar immer noch schmerzhaftes Trauma aus Jugendzeiten gestoßen: "Prüfungsangst".

Das konnte doch nicht so weitergehen: Auch die dritte Show begann mit einer Begrüßung durch den angestammten ProSieben-Moderator. "Mein Problem ist", sagte Joko Winterscheidt, "ich werde dann so so ein bisschen größenwahnsinnig." Stimmt! (Bild: ProSieben / Timmy Hargesheimer)
Das konnte doch nicht so weitergehen: Auch die dritte Show begann mit einer Begrüßung durch den angestammten ProSieben-Moderator. "Mein Problem ist", sagte Joko Winterscheidt, "ich werde dann so so ein bisschen größenwahnsinnig." Stimmt! (Bild: ProSieben / Timmy Hargesheimer)

Olli Schulz hat eine "mega-versaute Idee"

Doch nun saß Glückskater Thorsten auf dem Kandidatenpult. Von Mitspielern gab es immer wieder aufmunternde Worte - und später sogar Umarmungen und Knuddel-Unterstützung. Olli Schulz hatte einen Traum. Von dem schwärmte er diesmal gleich zu Beginn der Sendung. "Ich habe Mega-Bock zu gewinnen, weil ich eine mega-versaute Idee habe." Offenbar schwebte ihm schon Großes, Bizarres, Nie-Dagewesenes für den Moment vor, in dem Schulz tatsächlich Joko Winterscheidt die Sendungsmoderation abnehmen würde. Aber zunächst mussten ja erst einmal Punkte gemacht und Nerven bewahrt werden.

Natürlich waren auch die Mitstreiter nicht zu unterschätzen, allen voran Schauspieler Fahri Yardim, der nach einer vergleichsweise zivilisierten Runde in der Vorwoche diesmal wieder voll in die Rolle des Hamburger Krawallbruders eintauchte. "Du bist heute fällig", blaffte er Spielleiter Joko Winterscheidt an - und Testosteron schien aus seinen Augen zu sprühen. Gut ins Bild passte da, dass er Winterscheidt auch immer wieder an vermeintliche Verpflichtungen erinnerte: "Du musst die Fragen an uns anpassen", sagte Fahri Yardim. "Wir sind die dümmste Truppe."

Achtung, der Oberlehrer kommt! Joko Winterscheidt sollte die gute Lauen schon noch vergehen. Allerdings: Zu Beginn der Show weckte er ein Ur-Trauma in Olli Schulz: "Prüfungsangst". (Bild: ProSieben / Timmy Hargesheimer)
Achtung, der Oberlehrer kommt! Joko Winterscheidt sollte die gute Lauen schon noch vergehen. Allerdings: Zu Beginn der Show weckte er ein Ur-Trauma in Olli Schulz: "Prüfungsangst". (Bild: ProSieben / Timmy Hargesheimer)

Wie Nilam Farooq auf Fahri Yardims Kraftausdrücke reagiert

Allerdings: Er ist eben auch Schauspieler und längst nicht so doof, wie er Winterscheidt glauben machen wollte. Yardim jedenfalls sammelte immer wieder seine Punkte ein. Zwischenzeitlich führte er sogar mal. Doch auch Olli Schulz hatte einen guten Lauf. Er schloss zunächst die erste, später sogar die zweite Gewinnstufe als Punkte-Sieger ab - und hatte sich da schon zwei der fürs Final-Duell mit Joko Winterscheidt so wichtigen Spielmünzen gesichert. Fahri Yardim versuchte da nur noch mit gespielter Emotion dazuwischenzugrätschen. Das nahm ihm aber Olli Schulz nicht immer ab. "Hör' auf zu schauspielern", schimpfte Schulz mit seinem Kollegen. "Das konntest du noch nie besonders gut."

Nilam Farooq, die es in der Vorwoche noch bis ins Finale geschafft hatte, staunte oft nicht schlecht, wie (über-)motiviert die Promi-Männer diesmal waren. Und sie versuchte, Fahri Yardims verbale Entgleisungen ein wenig einzubremsen. Bei jedem Kraftausdruck des "Jerks"-Stars schleuderte sie Konfetti in die Luft. Als das Konfetti verbraucht war, schlug Winterscheidt vor: "Einfach Schellen verteilen".

Chaotisches Treiben: Für ein Flüsterpost-Spiel holte ProSieben Freiwillige ins Rampenlicht. Sie mussten ein Lösungswort weiterreichen - und rechtzeitig buzzern. "Warum dauert das so lange", schimpfte Olli Schulz zwischenzeitlich. (Bild: ProSieben / Timmy Hargesheimer)
Chaotisches Treiben: Für ein Flüsterpost-Spiel holte ProSieben Freiwillige ins Rampenlicht. Sie mussten ein Lösungswort weiterreichen - und rechtzeitig buzzern. "Warum dauert das so lange", schimpfte Olli Schulz zwischenzeitlich. (Bild: ProSieben / Timmy Hargesheimer)

"Die beste Showband im deutschen Fernsehen"

Doch schlechte Laune kam natürlich zu keinem Zeitpunkt auf. Die "The Mighty Winterscheidts" wurden nicht nur bei diversen Musikspielchen, sondern auch bei spontanen Klang-Einlagen ihrem guten Ruf gerecht. "Du hast die beste Showband im deutschen Fernsehen", gratulierte Olli Schulz dem Gastgeber Joko Winterscheidt. "Das hast du gar nicht verdient."

Jenseits der musikalischen Glanzlichter hatte sich auch die Spiele-Redaktion wieder mächtig ins Zeug gelegt. Quizrunden wie "Das Leben ist ein Arbeitgeben und -nehmen" (zum Erraten von fiktiven Unternehmen aus Filmen oder Serien), eine etwas chaotische Flüsterpost-Aufgabe unter Einbeziehung des Studiopublikums sowie der Verstecken-Klassiker "Ready or Not, Here I Come, You Can't Hide" sorgten für grandios originelle Unterhaltungsmomente.

Dann schlug die Stunde der Wahrheit: Fahri Yardim und Olli Schulz standen sich im Halbfinale gegenüber. Beide lieferten schnoddrige Gala-Darbietungen als schnell sprechende Reiseführer im "The Fast and the Tour-Bus" ab. Das berühmt-berüchtigte Teleprompter-Spiel hatte ProSieben diesmal kurzerhand - mit einer Auswahl von Studiogästen - auf einen Doppeldecker verlegt, der im Studio-Außengelände Schleifen fuhr. Olli Schulz siegte beim Lückentext, heimste die dritte Münze ein und holte sich eine plötzlich sehr kollegiale und aufmunternde Umarmung von Fahri Yardim ab. "Olli, ich freu mich auf deine Show."

"Ready or Not, Here I Come, You Can't Hide": In der zurückliegenden Staffel war das Versteckspiel die Lieblingsdisziplin von Anke Engelke. Doch auch Nilam Farooq hatte ihren Spaß am Herumtoben im Studio. (Bild: ProSieben / Timmy Hargesheimer)
"Ready or Not, Here I Come, You Can't Hide": In der zurückliegenden Staffel war das Versteckspiel die Lieblingsdisziplin von Anke Engelke. Doch auch Nilam Farooq hatte ihren Spaß am Herumtoben im Studio. (Bild: ProSieben / Timmy Hargesheimer)

Wie herzlich Katrin Bauerfeind den nervösen Olli wieder aufbaute

Allerdings: Zuvor musste der oft zwischen Größenwahn und extremer Schüchternheit schwankende Sympathieträger Schulz natürlich noch gegen Joko Winterscheidt bestehen. "Mit drei Münzen machst du ihn kaputt - auch ohne Wissen", meinte Fahri Yardim. "Olli. mach es!" Und tatsächlich spielte Olli seine Vorteile klug aus - auch, weil er beim Einsatz der Münzen auf die freundlichen Hinweise von Final-Moderatorin Katrin Bauerfeind hörte. Kurz vor Schluss drückte Bauerfeind den Kandidaten Schulz sogar noch mal leidenschaftlich. Da konnte eigentlich gar nichts mehr schiefgehen - zumindest nicht für Olli Schulz.

Die letzte Frage lautete: "In welcher Sportart ist ein Pudel etwas Schlechtes?" Schulz grübelte lang, versuchte alte Sportbegeisterung aus den 80er-Jahren wieder zu reaktivieren und probierte es zwischenzeitlich auch mit Witzen. Natürlich sei es beim Pferderinnen immer schlecht, wenn plötzlich ein Pudel über die Bahn kreuzt. Oder beim Bobfahren.

Albernheiten hatte er dann aber gar nicht nötig. Die Antwort "Kegeln" von Olli Schulz war goldrichtig. Und er hatte Joko Winterscheid besiegt. "Ist sich ProSieben darüber sicher, was das bedeutet?", freute sich der Gewinner. Diebisches Grinsen! Und man darf höchst gespannt sein, was sich hinter seiner "mega-versauten Idee" für die nächste Woche verbirgt. Selbst Joko Winterscheidt freut sich auf die Olli-Moderation: "Mach' was draus, Junge!"

"Mein Pflegefall": Joko Winterscheidt kümmerte sich - nicht ohne Spott - betont "rührend" um Olli Schulz. Der musste mit Blick- und Ohr-Schutz abwarten, bis er beim Versteckspiel an die Reihe kam. (Bild: ProSieben / Timmy Hargesheimer)
"Mein Pflegefall": Joko Winterscheidt kümmerte sich - nicht ohne Spott - betont "rührend" um Olli Schulz. Der musste mit Blick- und Ohr-Schutz abwarten, bis er beim Versteckspiel an die Reihe kam. (Bild: ProSieben / Timmy Hargesheimer)