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Italiens neuer Premier Draghi verzichtet auf Sportminister

Italiens neuer Premier Draghi verzichtet auf Sportminister

Italiens neuer Premierminister Mario Draghi verzichtet in Zukunft auf einen Sportminister. Für die im Januar gestürzte Mitte-Links-Koalition hatte Vincenzo Spadafora das Amt inne. Es wird erwartet, dass der 73-jährige Ex-Chef der Europäischen Zentralbank in dieser Woche einen Staatssekretär mit der Zuständigkeit für den Sportbereich ernennt.

Italiens Sportwelt reagierte mit Kritik. "Wir warten ab, um zu sehen, wer zum Staatssekretär für den Sport aufrückt und welche Ideen die Regierung für die Sportwelt hat. Die letzten Zeiten waren für uns nicht einfach. Wir hoffen auf eine neue Phase mit mehr Zusammenarbeit mit der Regierung", sagte Luigi De Siervo, Geschäftsführer der Serie A.

"Die Sportwelt hat größtes Vertrauen in Draghi, von dessen Sympathie für den Sport wir wissen", meinte Präsident Giovanni Malago von Italiens Nationalem Olympischen Komitee CONI. Rechte Oppositionspolitiker erklärten, dass angesichts großer Events im Lande wie den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo ein Sportminister wichtig wäre.

Zuletzt hatte ein Streit zwischen der Regierung und CONI um staatliche Einflussnahme auf den Sport für Aufsehen gesorgt. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte schon mit Sanktionen gedroht, ehe die Regierung noch einlenkte und CONI per Gesetz Autonomie garantierte.