Italienische Ermittler finden gestohlene Kulturschätze in australischem Museum
Auf die Fahndung nach verschollenen Kunstwerken spezialisierte italienische Ermittler haben in einem australischen Universitätsmuseum in Italien gestohlene Kulturgüter aufgespürt. Zu den Kunstschätzen gehört eine 2500 Jahre alte Amphore mit einer Darstellung des Kampfes zwischen Herkules und dem nemeischen Löwen, wie Museumskuratorin Georgia Pike-Rowney von der Australischen Nationaluniversität in Canberra am Freitag berichtete.
Die italienischen Experten hatten die Amphore bei Ermittlungen gegen einen Kunstdieb auf einem alten Polaroid-Foto entdeckt und ihre Spuren bis nach Australien verfolgt. Die Universität wiederum hatte das Stück nach eigenen Angaben 1984 "in gutem Glauben" bei einer Sotheby's-Auktion erworben.
In Zusammenarbeit mit der Universität konnten die italienischen Ermittler in dem Museum zudem einen mit Fischen verzierten antiken Teller aus der italienischen Region Apulien identifizieren, dessen Spuren sie bis zu dem bekannten US-Kunstschmuggler David Holland Swingler zurückverfolgten. Swingler habe regelmäßig Reisen nach Italien gemacht und dort antike Artefakte direkt von illegalen Ausgräbern gekauft, berichtete Kuratorin Pike-Rowney. Zwischen Nudel-Ladungen versteckt habe er die Kunstschätze dann in die USA geschmuggelt.
Die Universität will die Kulturgüter an Italien zurückgeben, darf sie jedoch zunächst noch als Leihgabe behalten.
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