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Irre! Darum bricht Nadal plötzlich die Pressekonferenz ab

Irre! Darum bricht Nadal plötzlich die Pressekonferenz ab

Wenn es dicke kommt, dann so richtig - und manchmal auch schmerzhaft:

Rafael Nadal streifte sich nach dem verlorenen Krimi in der Rod-Laver-Arena enttäuscht das Schweißband von der Stirn, gratulierte seinem Bezwinger und stapfte dann mit hängenden Mundwinkeln von dannen.

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Pressekonferenz war angesagt nach dem dramatischen Aus im Viertelfinal-Thriller der Australian Open - Erklärungen finden für die 6:3, 6:2, 6:7 (4:7), 4:6, 5:7-Pleite gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas, die Nadal auch physisch schwer zugesetzt hatte. (SERVICE: Alles zum Tennis)

Und so kam es, dass der 34-Jährige, der in dem Duell lange wie der souveräne Sieger ausgesehen hatte, in seinem Redeschwall plötzlich von Krämpfen in den Beinen geschüttelt wurde - und seine Analyse kurzerhand abbrechen musste.

Nadal: Krämpfe bei PK nach Aus gegen Tsitsipas

"Wir können Entschuldigungen oder Gründe suchen - oder vielleicht die Quarantäne, bei der mir mehr Zeit als normalerweise in unseren Zimmern verbrachten mussten, nennen. Vielleicht, ja. Ich bin aber nicht der Typ, der Ausreden sucht oder sich darüber beschwert, was passiert ist", hatte Nadal soeben noch gesagt.

Dann übersäuerte seine Muskulatur, auch die Gesichtszüge verkrampften, und der Spanier sprang schmerz-gepeinigt auf, um die Flucht in der Bewegung anzutreten. (Die ATP-Weltrangliste)

Erwähnenswert: Eine ähnliche Situation hatte Nadal vor einigen Jahren auch schon einmal bei den US Open erlebt, als ihn während einer Medienrunde Krämpfe immer tiefer in seinen Sessel rutschen ließen.

So oder so: Diesmal noch viel härter getroffen haben dürfte Nadal, auf der Jagd nach dem wichtigsten aller Tennisrekorde von Tsitsipas derart jäh ausgebremst worden zu sein - der historische 21. Grand-Slam-Titel, mit dem er in den Geschichtsbüchern den Schweizer Roger Federer hinter sich lassen würde, blieb Nadal vorerst verwehrt.

Nach Australian-Open-Pleite: Nadal verpasst Rekord

Die ersehnte Bestmarke kann der Starspieler damit erst bei den French Open im Mai wieder ins Visier nehmen. Dann muss Federer aber mehr denn je um den Rekord zittern, hat Nadal in Paris doch schon 13 Siege auf dem Konto. (SERVICE: Der Turnierkalender im Tennis)

Von seinem jetzigen Ausrutscher profitierte indes Novak Djokovic: Der Serbe, der den Deutschen Alexander Zverev im Viertelfinale ausgeschaltet hatte, bleibt über den 8. März hinaus die Nummer eins der Weltrangliste. Er geht dann in seine 311. Woche als Nummer eins und überholt damit Federer als derzeitigen Rekordhalter (310).