Iris Berben: Das sagt sie zu #MeToo

Die Schauspielerin ist schon lange im Showgeschäft. Im Vergleich zu früher habe sich einiges geändert, so Berben.

Iris Berben. (Bild: Bang Showbiz)
Iris Berben. (Bild: Bang Showbiz)

Iris Berben findet die #MeToo-Debatte „richtig und extrem wichtig.“ Die beliebte deutsche Schauspielerin ist bereits einige Jahrzehnte im Filmgeschäft tätig. Dass die Branche damals noch eine ganz andere war, erzählte die heute 72-Jährige zuletzt im Interview mit ‚Welt am Sonntag‘.

Damals sei Berben regelmäßig „als hübsches Mädchen besetzt“ worden. Ihrer Karriere schadete das allerdings nicht. „Das war ein ganz guter Motor, weil es mich antrieb zu beweisen, dass ich mehr als Attraktivität zu bieten hatte. Trotzdem, in der Zeit war ein hübsches Mädchen zu sein ein guter Türöffner“, erklärte die ‚Der Vorname‘-Darstellerin im Gespräch mit den Reportern.

"Es ist extrem wichtig, dass wir die #MeToo-Diskussion führen"

Während ihrer ersten Jahre als Nachwuchsstar in München sei das gesellschaftliche Klima weniger kritisch gewesen als heute. Berben weiter: „Vieles, was man heute als übergriffig ansieht, wurde damals gar nicht so empfunden. Wir waren sehr körperlich alle, es wurde einem hinterher gepfiffen, und man sah es als Kompliment.“ Und obwohl die Filmikone es wichtig findet, aktuelle feministische Themen in der Öffentlichkeit zu thematisieren, findet sie doch, dass auch das damalige Verhalten etwas politisches an sich hatte.

„Es ist natürlich richtig und extrem wichtig, dass wir die #MeToo-Diskussion heute führen. Aber wir hatten auch Gefallen an der Freizügigkeit damals. Wir sind locker miteinander umgegangen und wollten den Konservativen eine lange Nase zeigen“, erläutert Berben abschließend.

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