Investieren mit Nachhaltigkeit

Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Der Euro steigt und steigt, doch der Dax legte zum Wochenschluss zu. Unverkennbar aber ist die immer größere Spreizung zwischen den Kursen an der Wall Street, wo der Dow Jones und die anderen großen Indizes beinahe täglich neue Rekorde erreichen, und dem Dax. Er hinkt den US-Börsen weit hinterher. Anleger fürchten Ungemach bei den anstehenden Quartalsbilanzen. Wenn die vielen exportstarken Unternehmen ihre im Dollar-Raum erzielten Erträge in harten Euro umrechnen, wird weniger übrig bleiben, als noch vor einigen Wochen gedacht. Das preisen Anleger bereits jetzt ein.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Zwei US-amerikanische Investmentbanken haben gleichzeitig ihr jeweiliges Kursziel für die Aktie des französischen Reifenherstellers Michelin erhöht. Dies hat am Freitag eine positive Reaktion der Börsianer ausgelöst. Bei unserem Investmentprozess spielt jedoch das Research von Analysten keine Rolle. Die Michelin-Aktie wurde von uns im Februar 2015 aufgrund einer günstigen Bewertung in Kombination mit einem guten Geschäftsmodell ins Portfolio aufgenommen. Seitdem ist der Titel um mehr als 50 Prozent (inkl. Dividende) gestiegen und bleibt laut unserer Analyse nach wie vor relativ günstig.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos fordert Axel Weber, der ehemalige Präsident der Bundesbank, globale Standards für nachhaltige Kapitalanlagen als eine Art Gütesiegel. Für uns gibt es diese bereits: Wir investieren im Privatbankdepot unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien der Themengebiete Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) – auch ESG-Ansatz genannt. Es werden Fonds, ETFs und auch Einzeltitel gekauft, die unsere Kriterien erfüllen – also jeweils mindestens 65 von 100 Punkten in den ESG-Bereichen erreichen.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

Die vollständigen Depots finden Sie hier: Handelsblatt-Depot, Social-Trading-Depot, Privatbank-Depot.