Inspirationen aus dem wahren Leben für Disney-Figuren

UK Movies GroupDisney Figuren sind sich normalerweise alle irgendwie ähnlich – große Augen, breites Grinsen, gute Haltung und so weiter. Aber ab und zu kommt es vor, dass Disneys Helden – und Bösewichte – von realen Personen inspiriert sind und es ist nicht immer sofort klar, von wem genau.

Hier sind die Disney-Figuren, bei deren Erschaffung das Design-Team ein bisschen Hilfe einiger wohlbekannter Gesichter bekam…

Schneewittchen aus „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ wurde inspiriert von…Model/Tänzerin Marge Champion

Walt Disneys berühmter erster Spielfilm nutzte die junge Tänzerin/Schauspielerin Marge Champion als Vorlage – zu dem Zeitpunkt Marjorie Belcher – welche Szenen mit Hilfs-Requisiten spielen musste, um den Animatoren zu helfen.

Schneewittchen sieht Champion definitiv ähnlich, wahrscheinlich weil für mehrere Szenen die Filmaufnahmen mit ihren Bewegungen direkt überzeichnet wurden. Die Schauspielerin hatte danach weiterhin eine erfolgreiche Karriere in Film und Fernsehen.

Maleficent wurde inspiriert von…Lady Gaga

Angelina Jolie ist wirklich eine beeindruckende Schauspielerin in dieser klassischen Rolle, aber selbst ihre Wangenknochen sind nicht so ausgeprägt. Um Dornröschens böser Fee in der Realverfilmungs-Prequel „Maleficient – Die dunkle Fee“ mehr Ausdruck zu verleihen, suchten Jolie und ihr persönlicher Make-up Artist in der Popwelt nach Inspiration und entschieden sich dafür, den Effekt von Lady Gagas Stirn-Prothese aus ihrem Musikvideo „Born This Way“ nachzuahmen.

Elsa aus „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ wurde inspiriert von…Amy Winehouse

Disneys Megahit „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ wurde jahrelang geplant und die Figur von Elsa der Schneekönigin war die am schwersten fassbare was ihren Stil und Ton anging. Einmal zeichneten die Animatoren Elsa als blauhaarige Eiskönigin – erste Zeichnungen waren „von Amy Winehouses Pathos inspiriert“ (im Drehbuch stand auch, dass sie „eine tiefe, gefühlvolle Stimme und dramatische Stimmungsschwankungen“ hat, was ziemlich passend klingt). In späteren Zeichnungen wurde ihre Erscheinung weicher und alle Anspielungen auf Winehouse verschwanden, aber sehen Sie es einfach als Glücksfall an, dass Sie Elsa nicht als Figur sehen, die von Bette Midler inspiriert wurde – denn die war auch mal im Gespräch.

Arielle aus „Arielle, die Meerjungfrau » wurde inspiriert von…Alyssa Milano

Milanos bekannteste Rolle ist wahrscheinlich die der Hexe in der beliebten Fernsehserie „Charmed – Zauberhafte Hexen“, aber sie war auch die Inspiration für die berühmteste Meerjungfrau der Popkultur (tut uns leid Daryl Hannah aus „Splash – Eine Jungfrau am Haken“). Der ehemalige Kinderstar war 1993 die Grundlage für Disneys Version von „Arielle, die kleine Meerjungfrau“, obwohl die Studios rein technische gesehen damals Milanos Ebenbild überhaupt nicht verwenden durften. „Ich war tatsächlich [die Inspiration], yeah!“, sagte Milano Jahre später. „Es kam heraus, dass die Zeichnung und das Aussehen von „Arielle, die Meerjungfrau“ auf Bildern basierte, auf denen ich noch jünger war.“ Sie finden das seltsam? Meereshexe Ursula wurde vom Hundekot essenden Transvestiten Divine aus dem Film „Pink Flamingos“ inspiriert.

Arielle aus „Arielle, die Meerjungfrau“ wurde auch inspiriert von…Autorin/Comedian Sherri Stoner

Die weniger bekannte Autorin und Produzentin war die Inspiration für gleich ZWEI von Disneys berühmten Heldinnen in den 1980er und 90er Jahren – Arielle aus „Arielle, die Meerjungfrau“ und Belle aus „Die Schöne und das Biest“. Die Autorin der „Animaniacs“ und „Casper“ und ehemalige Impro-Comedian wurde wegen ihrer zierlichen Figur als „Körper-Modell“ für die Figuren eingesetzt – sie ist 1,58m groß und wiegt 42 Kilo. Aber auch einige ihrer Angewohnheiten wurden für den Film verwendet, zum Beispiel wie sie ihre Haare aus dem Gesicht bläst. Schauen Sie sich dieses Video an, das Stoner bei der Arbeit für den Film zeigt.

Carl aus „Oben“ wurde inspiriert von…Spencer Tracy

Obwohl der kräftig gebaute, betagte Abenteurer Carl Fredrickson ziemlich genau das Abbild des spuckenden Synchronsprechers Ed Asner ist, wurde sein Äußeres von verschiedenen Berühmtheiten beeinflusst. Das breite Gesicht und der herabhängende Mund wurden direkt von Walter Matthau übernommen, während Carls Stil und generelles Auftreten an Schauspieler Spencer Tracy angelehnt sind, ein Star aus Hollywoods goldenen Zeiten. Seine Gerissenheit und seinen Einfallsreichtum erhielt Carl von einem Team von Pixar-Animatoren, die als Kinder MacGyver liebten.

Die Geier aus „Das Dschungelbuch“ wurden inspiriert von…Den Beatles

Es ist eine Anspielung, die Ihnen wahrscheinlich nie aufgefallen ist, als sie jünger waren, aber wenn Sie heute „Das Dschungelbuch“ ansehen ist es ziemlich offensichtlich, wie sehr die vier Musiker der Gruppe den Geiern ähneln, die versuchen, Mogli als Freund zu gewinnen. Gerüchten zufolge waren die Beatles ursprünglich daran interessiert, dem Disney-Zeichentrickfilm ihre Stimmen zu leihen, aber John Lennon machte einen Rückzug und der Film verblieb mit einer Schar Vögel mit seltsamen Akzent und Pilzkopf-Frisuren, die keinen Sinn mehr ergeben.

Little John aus „Robin Hood“ wurde inspiriert von…Balu aus „Das Dschungelbuch“

Okay, Balu ist keine „reale“ Inspiration, aber Sie müssen zugeben, dass sich diese zwei Figuren recht ähnlich sind. Das liegt daran, dass Disney besonders in den klammen Jahren in den 60ern und 70ern („Robin Hood“ wurde 1973 veröffentlicht) häufig Animationselemente von vorangegangenen Filmen wiederverwendete, um Zeit und Geld zu sparen. Neue Details wurden einfach per Rotoskopie-Technik darübergezeichnet. Noch häufiger wurde dieses Verfahren bei „Winnie Puuh“, „Die Hexe und der Zauberer“ und „Das Dschungelbuch“ selbst eingesetzt. Trotzdem immer noch tolle Filme.

Aladdin wurde inspiriert von…Tom Cruise

Wenn man einmal davon gehört hat, ist es wirklich offensichtlich: Natürlich war Tom Cruise die Vorlage für Disneys Aladdin von 1993. Diese Haare! Dieses Lächeln! Natürlich ist es kein Anderer, als der Star aus „Lockere Geschäfte“. Die Animatoren nutzten ursprünglich Micheal J Fox als Basis für die Figur, bevor sie ihr dieses „Top Gun“-Grinsen verpassten. Die Bewegungen von Aladdins weiten Pumphosen basierten vor allem auf Videos des 90er Jahre Rappers MC Hammer in seinen Ballonhosen – so 90er, dass es weh tut.

Tarzan wurde inspiriert von…Tony Hawk

Die ursprüngliche Geschichte „Tarzan“ von Edgar Rice Burroughs wurde 1912 veröffentlicht, aber Disney wollte seine Figur für den Animationsfilm von 1999 modernisieren und suchte sich Inspiration bei einem berühmten Extremsportler. Wenn Sie dachten, dass es Ihnen irgendwie bekannt vorkam, wie Tarzan locker von den Bäumen gleitet, dann haben Sie Recht: Die Animatoren studierten Videos von keinem Geringeren als Skateboard-Legende Tony Hawk, um seine Balance und seine gleichmäßigen Bewegungen nachzuahmen.

Pocahontas wurde inspiriert von…Naomi Campbell & Christy Turlington

Man kann nicht sagen, dass Pocahontas‘ Schönheit in den verschiedenen Versionen der Geschichte jemals untertrieben wurde. Deshalb machte es Sinn, dass Disney 1995 nach Supermodels der damaligen Zeit Ausschau hielt, um sie zum Leben zu erwecken. Christy Turlington wurde ausgiebig studiert (darauf wetten wir), während die britische Queen der Laufstege, Naomi Campbell, die Vorlage für Pocahontas‘ Körperhaltung und Anmut war. Natürlich konnte Disney da noch nicht wissen, dass Campbell ein paar Jahre später dafür bekannt sein würde, ihre persönlichen Assistenten mit ihrem Handy zu schlagen – wirklich sehr anmutig.

Bilder: Rex/Getty/PA/Disney


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