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Innogy: Chaotische Zustände – Terium muss gehen

In der vergangenen Woche hat Innogy die Märkte mit einer Gewinnwarnung geschockt. Die Aktie ist daraufhin deutlich eingebrochen. Am Dienstagabend hat sich der Versorger nun von Vorstandschef Peter Terium getrennt. Mit sofortiger Wirkung gibt er im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat sein Amt auf.

„Der Aufsichtsrat begrüßt grundsätzlich die vom Vorstand verfolgte Unternehmens- und Finanzstrategie, sieht aber die Notwendigkeit eines höheren Stellenwertes der Kostendisziplin und einer fokussierten Wachstums- und Investitionsstrategie“, äußerte sich Innogy in der Pressemitteilung. Teriums Vertrag lief ursprünglich noch bis Ende März 2021. Vorerst übernimmt Personalvorstand Uwe Tigges den Chefposten. Er wird aber auch seine bisherigen Zuständigkeiten weiter betreuen.

Bereits seit 2003 war Terium in verschiedenen Posten bei der Mutter RWE tätig – seit 2016 stand er an der Spitze von Innogy. Die jüngsten Aussagen des Managers zur Zukunft des Konzerns deuten darauf hin, dass die Entscheidung des Aufsichtsrats für ihn durchaus überraschend kam. Nach der Gewinnwarnung und den anhaltenden Problemen in Großbritannien fehlten Terium allerdings die Argumente. Und das, obwohl Innogy eigentlich in den zukunftsträchtigen Geschäftsbereichen der neuen Energiewelt wie Smart Home, Erneuerbare Energien oder Elektromobilität tätig ist.

Stopp beachten

Das Chartbild bei Innogy hat sich durch den drastischen Abverkauf deutlich verschlechtert. Der Wechsel auf dem Chefposten kommt an der Börse zunächst aber gut an. Ein neuer Vorstand sollte dem Konzern neues Leben einhauchen, die Aussichten in der neuen Energiewelt bleiben insgesamt gut. Dank der attraktiven Dividendenrendite von gut fünf Prozent ist der Kurs zudem nach unten abgesichert. Investierte Anleger bleiben an Bord. Der Stopp liegt bei 30 Euro.