Im interaktiven Filmexperiment „Terror“ müssen die Zuschauer entscheiden

In den letzten Monaten ist die Angst vor Terroranschlägen erneut gewachsen. Doch darf man im Ernstfall sogar ein Passagierflugzeug abschießen, um 70.000 Menschen zu retten? Das ist die Kernfrage des spannenden Filmexperiments „Terror“, das nach Ferdinand von Schirachs gleichnamiger Theatervorlage entstanden ist. Am 14. Oktober läuft der Gerichtsthriller einmalig in 100 deutschen Kinos. Drei Tage später, am 17. Oktober, zeigt die ARD das Filmexperiment mit Star-Besetzung um 20:15 Uhr.

Der Thriller beschäftigt sich vor allem mit den Konsequenzen eines terroristischen Anschlags. Er hinterfragt, was im Namen des Terrors zulässig ist: Die Strafkammer des Schwurgerichts Berlin entscheidet über die schwierige Frage, ob Kampfpilot Lars Koch ein Held oder ein Mörder ist.

Denn Koch (gespielt von Florian David Fitz) hatte eigenmächtig eine vollbesetzte Lufthansa-Maschine abgeschossen, die ein Terrorist in die vollbesetzte Allianz-Arena in München steuern wollte. Nun steht das Leben von 164 Menschen in der abgeschossenen Maschine gegen die 70.000 geretteten Besucher der Münchner Arena.

„Terror“ ist ein Drama mit einem ganz besonderen Kniff. Denn im interaktiven Ansatz des Streifens entscheidet nicht Regisseur Lars Kraume, sondern der Zuschauer über das Schicksal des Kampfpiloten.: „Wir wollen damit die Idee von Fernsehen als gesellschaftliches Diskursmedium weiter voranbringen“, erklärt Volker Herres, Programmdirektor des Ersten Deutschen Fernsehens.

Bilder: ARD