IAA: Gegner erwarten eher weniger Protest als vor zwei Jahren

MÜNCHEN (dpa-AFX) -Für die Anti-IAA-Demonstration am kommenden Sonntag erwarten die Veranstalter eher weniger Teilnehmer als vor zwei Jahren. Eine Sprecherin der Veranstalter begründete das am Montag mit den Zusammenstößen, die es damals mit der Polizei gegeben habe. Angesichts der "Prügelorgien" beim letzten Mal sei manchen Menschen "das Demonstrieren vergangen". Eine Vertreterin des Mobilitätswendecamps sagte, sie rechne mit weniger aber nicht viel weniger Protest. Die Situation sei dieses Jahr anders als vor zwei Jahren. Damals habe es eine breitere gesellschaftliche Debatte darüber gegeben, ob die IAA noch zeitgemäß sei.

Mehrere IAA-kritische Organisationen hatten am Montag zu einer Informationsveranstaltung zur Messe eingeladen. Dort betonten Sie ihre Kritik an Autoindustrie und der IAA, die sie als "Greenwashing-Veranstaltung" sehen. Die von ihnen geforderte Mobilitätswende weg vom Individualverkehr könne nur gegen die Interessen der Autoindustrie gelingen. Gleichzeitig betonten sie, dass es nicht darum gehe, das Auto zu verbieten. Vielmehr müssten Alternativen wie der öffentliche Nahverkehr auch auf dem Land so gut ausgebaut werden, dass man es nicht mehr brauche.

Zu den Kritikpunkten der IAA-Gegner gehören unter anderem die Auswirkungen des Autoverkehrs auf das Klima, der Ressourcenverbrauch durch den Autobau, die sozialen Auswirkungen in den Ländern, in denen Rohstoffe abgebaut werden, aber auch die Belegung des öffentlichen Raums in München durch die Messe.

Rund um die IAA werden zahlreiche Proteste erwartet. Erste Aktionen hatte es bereits am Wochenende und Montag gegeben.