Holt die Formel 1 eine Hassfigur zurück?

Schlechte Nachrichten für Lewis Hamilton und Mercedes.

Der Präsident des Weltverbandes FIA Mohammed bin Sulayem hat in der Daily Mail eine Rückkehr des höchst umstrittenen ehemaligen Renndirektors Michael Masi angedeutet. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

„Ich habe Michael nicht entlassen. Er hatte eine persönliche Überlastung – sowohl als Verantwortlicher für die Sicherheit als auch als Rennleiter. Er hat einen Fehler gemacht. Es ist nicht so, dass wir gesagt hätten, es sei das Ende von Masi bei der FIA“, sagte der 60-Jährige.

Entlassung nach umstrittenen Saisonfinale

Masi war nach dem Saison-Finale in Abu Dhabi am 12. Dezember 2021 schwer in die Kritik geraten. Mercedes hatte dem Australier vorgeworfen, das Rennen durch eine umstrittene Entscheidung zugunsten von Max Verstappen und Red Bull manipuliert zu haben. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Zur Erinnerung: Beim Finale in Abu Dhabi war es in der Schlussphase des Rennens nach einem Abflug von Nicholas Latifi zu einer Safety-Car-Phase gekommen. Nach anfänglichem Zögern Masis durften sich nur jene überrundeten Fahrzeuge zurückrunden, die zwischen Verstappen und dem Führenden Lewis Hamilton lagen. Daraufhin hatte der Red-Bull-Pilot die Möglichkeit, Hamilton in der letzten Runde des Rennens zu überholen.

Verstappen ließ sich die Chance nicht nehmen und krönte sich zum Weltmeister. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Das Mercedes-Team um Motorsportchef Toto Wolff hatte in der Folge gefordert, dass die Strukturen in der FIA geändert werden. Masi war daraufhin von seinem Posten des Renndirektors freigestellt worden.

Hamilton reagiert angeblich „verärgert“

Doch jetzt die Kehrtwende!

Masi könnte schon bald wieder in die Formel 1 zurückkehren. „Ich kenne Michael nicht sehr gut. Die Entscheidung wurde vom Weltrat getroffen. Es war menschliches Versagen von Michael“, erklärte bin Sulayem. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Der FIA-Chef ergänzte: „Ich habe vor zwei Tagen mit ihm gesprochen. Ich habe kein persönliches Problem. Ich hasse niemanden. Michael ist da und wir könnten ihn gebrauchen. Ich habe nicht gesagt, dass wir ihn loswerden wollen. Ich sagte, wir könnten ihn gebrauchen. Wir sind für alles offen.“

Bin Sulayem erzählte außerdem, dass Lewis Hamilton auf die Ankündigung „verärgert“ reagiert habe. Kaum verwunderlich, der Brite gibt Masi voll und ganz die Schuld, dass er in der letzten Runde der Saison seinen sicher geglaubten achten Weltmeistertitel verloren hatte.

In welcher Funktion der Australier zurückkommen könnte, ließ der 60-Jährige noch offen. Der Posten des Renndirektors gilt jedoch als unwahrscheinlich. Zumindest eine gute Nachricht für Hamilton.

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