Hollywoodstars veröffentlichen Video zum Mueller-Bericht: Wahl Donald Trumps wurde manipuliert!

Robert De Niro gehört zu den größten Kritikern Donald Trumps in Hollywood  (Photo by Xavier Collin/Image Press Agency/ddp/Sipa USA)
Robert De Niro gehört zu den größten Kritikern Donald Trumps in Hollywood (Photo by Xavier Collin/Image Press Agency/ddp/Sipa USA)

Ist Donald Trump zum US-Präsidenten gewählt worden, weil Russland die Wahl 2016 manipuliert hat? Etliche Hollywoodstars sind ganz klar der Meinung: Ja. In einem Video äußern Schauspieler wie Robert De Niro und Martin Sheen ihre Ansicht zum Bericht des Sonderermittlers Robert Mueller. Sie beschuldigen Trump und fordern Konsequenzen.

Donald Trump sieht sich durch die Ermittlungsergebnisse des ehemaligen FBI-Direktors Robert Mueller zu seiner Rolle in der Russland-Affäre bekanntlich entlastet. Das sehen viele Beobachter anders und fordern Konsequenzen für das offensichtliche Fehlverhalten Trumps. Nun mischen sich auch zahlreiche Hollywoodstars in die Debatte um die mutmaßliche Wahlmanipulation durch Russland ein. Schauspieler wie Martin Sheen, Rosie Perez und Robert De Niro, aber auch der Filmemacher Rob Reiner sowie der Schriftsteller Stephen King haben ein Video veröffentlicht, auf dem sie die Beteiliung Trumps am Wahlbetrug als erwiesen erachten.

US-Wahl wurde "systematisch" manipuliert

In dem gestern veröffentlichten Clip behaupten De Niro, Sheen und Co, dass bei der US-Präsidentschaftswahl 2016, die "russische Regierung unsere Demokratie angegriffen" habe. Russland habe die Wahl "systematisch" manipuliert. Die Verantwortlichen hätten “E-Mails gehackt”, “Lügen auf sozialen Medien verbreitet” und "hunderte Kontakte" mit der Trump-Kampagne geknüpft. All das seien Teile einer massiven Maßnahme gewesen, um "Donald Trump zur Präsidentschaft zu verhelfen".

Obwohl der Mueller-Bericht "der erdrückendste Beweis gegen einen amtierenden US-Präsidenten" sei, habe "fast kein Mensch ihn gelesen", heißt es weiter in dem Video. Stattdessen seien Trump und einige Mitglieder seiner Regierung bemüht gewesen, die Öffentlichkeit abermals zu manipulieren. Justizminister William Barr habe die Menschen schlicht "belogen". Während Trump "die Propaganda" von seiner vermeintlichen Unschuld allzu gerne wiederholt habe. Dabei hätten Trump und sein Wahlkampf-Lager sehr wohl von Russlands "illegaler Attacke" auf die US-Wahl gewusst. Sie hätten sie "begrüßt" und die Angreifer "ermutigt", um später davon "profitieren".

Die Künstler appellieren in dem Video an die Menschen, sich über den Inhalt des Mueller-Berichts zu informieren und dafür Sorge zu tragen, dass Trump und seine Regierung im Kongress unter Eid aussagen. Der US-Präsident soll zur Rechenschaft gezogen werden.

Donald Trump in der Schusslinie

Das US-Justizministerium hatte im Mai 2017 Robert Mueller zum Sonderermittler in der Russland-Affäre ernannt. Der ehemalige FBI-Direktor weitete später seine Ermittlungen auf Trump wegen des Verdachts auf Justizbehinderung aus. Der Präsident soll unter anderem versucht haben, die Entlassung Muellers zu erwirken. Mitte April dieses Jahres wurde der 400-seitige Bericht veröffentlicht. Zuvor hatte Mueller das Dokument Justizminister Barr übergeben, der bestimmte Passagen des Berichts schwärzte und eine vierseitige Zusammenfassung veröffentlichte. Danach würde Muellers Arbeit belegen, dass es keine Zusammenarbeit zwischen dem Trump-Lager und den Russen gegeben habe.

Wusste Donald Trump von der mutmaßlichen Wahlmanipulation durch Russland und hat er sie unterstützt? (Bild: Chris Kleponis/ddp/Sipa USA)
Wusste Donald Trump von der mutmaßlichen Wahlmanipulation durch Russland und hat er sie unterstützt? (Bild: Chris Kleponis/ddp/Sipa USA)

Auch hinsichtlich des Vorwurfs der Justizbehinderung sei Trump strafrechtlich nicht zu belangen. Zum zweiten Punkt hat sich Mueller im Bericht nicht festgelegt. Es soll sowohl Indizien für als auch gegen eine Justizbehinderung gegeben haben. Von dem Vorwurf habe er den Präsidenten jedoch nicht freigesprochen, sagte er in einer Stellungnahme. Vor wenigen Tagen hat das Justizministerium eingewilligt, dem US-Kongress die wichtigsten Akten des Mueller-Berichts zu öffnen.